Pandemiebewältigung: Deutsches Gesundheitswesen ist widerstandsfähig

Gesundheitspolitik Autor: Michael Reischmann

Die flächendeckende Versorgung und das gute Zusammenspiel von ambulantem und stationärem Sektor konnten die Folgen der Pandemie in Deutschland eindämmen. Die flächendeckende Versorgung und das gute Zusammenspiel von ambulantem und stationärem Sektor konnten die Folgen der Pandemie in Deutschland eindämmen. © iStock/Drazen Zigic

Ein Vergleich von 15 europäischen Ländern zeigt: Obwohl Deutschland die zweitälteste Bevölkerung hat, ist es relativ gut durch die Pandemie gekommen. Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen dem Anteil an ambulanter Versorgung und weniger COVID-19-Todesfällen.

Im Vergleich mit 14 europäischen Ländern hat Deutschland bei der Pandemiebewältigung „ein hohes Maß an Resilienz“ gezeigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV. Der „Trumpf“ sei das gut finanzierte Gesundheitswesen mit einer flächendeckenden, hohen Versorgungskapazität sowie dem funktionierenden Zusammenspiel von ambulantem und stationärem Sektor. Während hier im Maximum knapp ein Drittel der im Regelbetrieb freien Intensivbetten durch COVID-19-Patienten belegt waren, mussten einige Ländern zusätzliche Kapazitäten schaffen.

Vergleichsweise niedrige Zahl an Infektionen und Todesfällen

Im Vergleich der 15 Staaten weist Deutschland – bezogen auf die Einwohnerzahl – die drittniedrigste Summe an Infektionen und die fünftniedrigste an COVID-19-Todesfällen auf. Und das, obwohl die hiesige Bevölkerung die zweitältes­te in Europa ist. 28 % der Todesfälle wurden zu Beginn des Jahres 2021 in Pflegeeinrichtungen gezählt. In Belgien, Irland und den Niederlanden waren es mehr als 50 %.

Quelle: Webseite www.wip-pkv.de