
Add-on-Therapie verhilft zur anhaltenden Beschwerdefreiheit

Schweres Asthma ist durch wiederkehrende Exazerbationen trotz optimaler präventiver Therapie sowie durch den Bedarf an oralen Kortikosteroiden gekennzeichnet. Die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern zielt auf die Pathologie der Erkrankung ab und kann helfen, die Dosis an oralen Kortikoiden, die zur Erhaltung benötigt werden, zu reduzieren.
Eine retrospektive Analyse von Real-World-Daten hat das Behandlungsergebnis von Betroffenen mit schwerem Asthma und mindestens zweijähriger Antikörpertherapie im Zeitraum zwischen 2013 und 2021 analysiert. Bisherige klinische Untersuchungen ergaben Remissionsraten zwischen 21,7 und 68,5 % durch die Biologika. Daten zu langfristigen Behandlungserfolgen fehlten bislang.
In der vorliegenden Studie wurden Ansprech- und Remissionsraten durch den Einsatz der monoklonalen Antikörper nach 12 und 24 Monaten ermittelt. Klinische Remission war dabei folgendermaßen definiert:
- keine Notwendigkeit zur Erhaltung mit Kortikoiden
- keine akuten Exazerbationen
- ≤ 1,5 Punkte im Asthma Control Questionnaire (ACQ)
Um die Ausgangslage der Patientinnen und Patienten zu bewerten, wurden Komorbiditäten, Raucherstatus und die Medikation erfasst. Auch klinische Befunde gingen in diese Beurteilung ein, etwa eine bestehende Erhaltungstherapie mit Kortikosteroiden, die Zahl an Exazerbationen oder die Eosinophilenzahl im Blut.
Es zeigte sich, dass ein Teil derjenigen mit schwerem Asthma, die mit den Biologika behandelt wurden, noch nach 24 Monaten in Remission waren. Eine Kortikoiderhaltungstherapie und der Basiswert im ACQ erwiesen sich hierfür als die wichtigsten Prädiktoren.
Uneinheitliche Definitionen erschweren Datenvergleich
Zusammenfassend zeige die Studie, dass eine Antikörpertherapie für bestimmte Personen mit schwerem Asthma eine reelle Chance auf klinische Remission bietet, zieht die Autorengruppe ihr Fazit. Es fehle jedoch an der einheitlichen Definition für diesen Zustand, was den Vergleich von Daten aus verschiedenen Studien erschwere. Zudem weist die Autorengruppe auch auf Datenlücken hin, etwa infolge der COVID-19-Pandemie.
Quelle: Fyles F et al. ERJ Open Res 2024; doi: 10.1183/23120541.00261-2024
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).