Adipositas setzt Schwangere unter Druck

Dr. Dorothea Ranft

Wahrer Treiber der postpartalen Herz-Kreislauf-Störungen scheint also die Adipositas zu sein. (Argenturfoto) Wahrer Treiber der postpartalen Herz-Kreislauf-Störungen scheint also die Adipositas zu sein. (Argenturfoto) © AntonioDiaz – stock.adobe.com

Frauen, die zu Beginn der Schwangerschaft adipös sind, entwickeln nach der Entbindung vermehrt kardiovaskuläre Erkrankungen.

Gleichzeitig fördern Schwangerschaftskomplikationen wie Gestationsdiabetes oder Schwangerschaftshypertonie spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Unklar war bisher, ob die Probleme in der Schwangerschaft unabhängige Mediatoren oder nur Marker für die Assoziation von Adipositas und Hypertonie darstellen.

Doppelt so hohes Risiko für Gestationsdiabetes

Wissenschaftler untersuchten diese Frage anhand von Daten der Herzgesundheitsstudie nuMoM2b. Berücksichtigt wurden 4.216 Frauen in ihrer ersten Schwangerschaft. Im ersten Trimenon hatten 25 % von ihnen Übergewicht, 22 % Adipositas. Die Nachuntersuchung erfolgte nach zwei bis sieben Jahren.

Übergewichtige und adipöse Frauen hatten im Vergleich zu solchen mit Normalgewicht ein etwa doppelt so hohes Risiko für einen Gestationsdiabetes und hochdruckbedingte Erkrankungen. Zudem bestand eine erhöhte Gefahr für kardiovaskuläre Erkrankungen nach der Schwangerschaft.

Allerdings ließen sich nur 13 % der späteren Druckerhöhungen durch eine Schwangerschaftshypertonie erklären. Wahrer Treiber der postpartalen Herz-Kreislauf-Störungen scheint also die Adipositas zu sein, so Dr. Sadiya Kahn von der Northwestern University in Chicago und Kollegen.

Quelle: Khan S et al. Circ Res 2023; DOI: 10.1161/CIRCRESAHA.123.322762

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Wahrer Treiber der postpartalen Herz-Kreislauf-Störungen scheint also die Adipositas zu sein. (Argenturfoto) Wahrer Treiber der postpartalen Herz-Kreislauf-Störungen scheint also die Adipositas zu sein. (Argenturfoto) © AntonioDiaz – stock.adobe.com