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Ärzte sollten sich einem Coach anvertrauen

An guten Vorschlägen im Kampf gegen den Burnout herrscht kein Mangel: Strukturelle Verbesserungen im Arbeitsalltag, ein intensiverer kollegialer Austausch oder ein erfahrener Arzt als Mentor, heißt es beispielsweise, lassen Mediziner glücklicher und gesünder zur Arbeit gehen. Allerdings mangelt es oft an Zeit und Vertrauen, um mit den Kollegen zu reden, und auf die empfohlenen Reformen wartet man in vielen Krankenhäusern vergeblich.
Laut Dr. Liselotte N. Dyrbye vom Programm für Physician Well-Being der Mayo Clinic in Rochester und Kollegen hilft es, mit einem professionellen, aber fachfremden Coach zu telefonieren. Und zwar innerhalb von fünf Monaten in Summe 3,5 Stunden. Im Vergleich zu 44 Unbehandelten verbesserten sich 44 Ärzte nach dieser Intervention in entscheidenden Bereichen: Ihre emotionalen Erschöpfungswerte sanken um 15,9 %, während sie in der Kontrolle um 5,2 % anstiegen. Es gab 17,1 % weniger Teilnehmer mit Burnout-Symptomen, denen stand bei den Nicht-Telefonierern ein Plus von 4,9 % gegenüber.
Coach nimmt Arbeitgeber nicht aus der Pflicht
Auch die Lebensqualität und Resilienz verbesserte sich signifikant. Die maßen die Autoren jedoch nicht in den Bereichen Jobzufriedenheit, -engagement und Sinngefühl bei der eigenen Tätigkeit. Für sie ein Anzeichen dafür, dass für den Arbeitgeber selbst bei Einsatz eines Coachs noch eine Menge zu tun bleibt.
Quelle: Dyrbye LN et al. JAMA Intern Med 2019; doi: 10.1001/jamainternmed.2019.2425
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