
Auch Mütter mit Epilepsie dürfen stillen

Norwegische Neurologen analysierten die Daten von fast 80 000 Müttern, 223 dieser Frauen hatten in der Schwangerschaft Antiepileptika eingenommen. Die Kinder der epilepsiekranken Frauen waren bereits im Alter von einem halben Jahr doppelt so häufig in ihrer feinmotorischen Entwicklung zurückgeblieben wie die Sprösslinge gesunder Mütter.
Benötigte die Patientin mehrere Wirkstoffe zur Anfallskontrolle, vervierfachte sich das Risiko für motorische Defizite und zudem waren die Kinder auch vermehrt in ihren sozialen Fähigkeiten gestört. Stillen wirkte sich dagegen positiv aus: Mit Brustmilch gefütterte Babys von Epileptikerinnen waren mit sechs und 18 Monaten weniger beeinträchtigt als mit der Flasche aufgezogene.
Vermehrt Defizite unabhängig von Ernährung des Kindes
Allerdings verlor sich dieser Effekt wieder: Im Alter von drei Jahren zeigten Kinder mit intrauteriner Antikonvulsiva-Exposition vermehrt Defizite – unabhängig von der Ernährung im Säuglingsalter.
Quelle: Gyri Veiby et al., JAMA Neurol 2013; online first
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).