
Cartoon Medizin und Markt
Beim metastasierten Prostatakarzinom an die Chemo denken

Bei einem metastasierten hormonnaiven Prostatakarzinom gebe es heute für die Erstlinie Alternativen zur alleinigen Androgendeprivation (ADT), erklärte Privatdozentin Dr. Maria De Santis, Klinik für Urologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Der frühe Einsatz von Docetaxel oder gegen den Androgenrezeptor gerichteten Substanzen (ARTA) gelte als Standard. Für eine Chemotherapie können neben einer kürzeren Therapiedauer auch Faktoren wie tumorbedingte Beschwerden und/oder viszerale Metastasen sowie eine aggressive Tumorbiologie sprechen.
Mit ARTA-Resistenz rechnen
Auch sei wichtig, dass ca. ein Viertel der Patienten primäre ARTA-Resistenzen aufweisen. Der frühe Einsatz der ARTA-Kombination wirkt sich auch auf die Wahl der Folgebehandlung aus. Nach ARTA-Versagen ist der Wechsel auf eine zweite ARTA wenig Erfolg versprechend, da die Patienten aufgrund von Kreuzresistenzen in der Regel nicht oder nur sehr kurz ansprechen, so Dr. De Santis. Kommt es zum Progress nach einer zuerst eingesetzten Docetaxel-Therapie sind ARTA, aber auch Cabazitaxel (Jevtana®) mögliche Folgetherapien. Bei einer Docetaxel-Reexposition ist dagegen mit einem Wirkverlust im Vergleich zur Erstlinientherapie zu rechnen. Eine zweite Cabazitaxel-Gabe gehe mit den besten Überlebenschancen einher und sei dabei meist besser verträglich als Docetaxel, sagte Dr. De Santis. Dieses „Window of Opportunity“ sollte daher nicht ungenutzt bleiben.
Quelle: Workshop „10. Expertise Prostata“; Veranstalter: Sanofi Genzyme
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).