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Cartoon Medizin und Markt
Besser leben mit Psoriasis

Psoriasis-Patienten fühlen sich häufig stigmatisiert – nicht zu Unrecht, wie eine Forsa-Umfrage vom November 2018 in Deutschland zeigt. Demnach denken 23 % der Befragten, dass sich Personen mit Schuppenflechte besser pflegen müssten und 45 % starren Menschen mit Hautveränderungen an. Manchmal kommt es selbst in der Arztpraxis zu diskriminierenden Situationen.
Mittelschwere Psoriasis wird oft unterschätzt
„Wenn bei der Untersuchung der Genitalbereich ausgeklammert wird, denken manche Patienten: Ich bin da eklig“, berichtete Professor Dr. Ulrich Mrowietz von der Hautklinik am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel. Derartige Brandmarken führen oft dazu, dass sich Betroffene mittel- oder langfristig sozial isolieren und dadurch stark an Lebensqualität einbüßen.
Der Leidensdruck ist vor allem bei mittelschwer ausgeprägter Erkrankung häufig höher, als es der Psoriasis Area and Severity Index (PASI)-Wert vermittelt. „Der PASI erfasst weder Schmerz noch Juckreiz“, bemängelte Dr. Andreas Pinter von der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Universitätsklinikum Frankfurt. Er riet daher, die Lebensqualität etwa anhand des Dermatology Life Quality Index (DLQI) zu überprüfen.
In der Real-World-Studie APPRECIATE zeigte sich, dass 88 % der eingeschlossenen Psoriasis-Patienten eine besonders belastende Manifestation aufwiesen (Kopfhaut-, Nagelbefall, Juckreiz) – und damit einhergehend eine geringere Lebensqualität. Wie Dr. Pinter betonte, stieg diese unter einer antiinflammatorischen Therapie mit Apremilast (Otezla®) deutlich: „Selbst wenn alle drei Manifestationen vorlagen, hatte sich der DLQI nach sechs Monaten Behandlung signifikant verbessert und sank bei rund 20 % wieder auf 0 oder 1 (keine/kaum Beeinträchtigungen).
Eine aktuelle Auswertung der nicht-interventionellen, prospektiven LAPIS-PSO-Studie bestätigte, dass auch Patienten mit belastenden Manifestationen auf limitierten Arealen von der Apremilast-Therapie profitieren können. Bereits nach einmonatiger Therapie hatte sich die Lebensqualität deutlich erhöht, nach gut einem Jahr erreichten 83,5 % aller Teilnehmer einen DLQI ≤ 5 bzw. eine Verbesserung um ≥ 5.
Quelle: Symposium „Psoriasismanagement 2019: Schauen wir wirklich auf das Wesentliche?!“ im Rahmen der 50. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft; Veranstalter: Celgene
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