Systemische Psoriasistherapie: Infektionsrisiken im Vergleich

Kathrin Strobel

Es ist nur schwer mit der Therapie fortzufahren, wenn sich dadurch Infektionen bilden. Es ist nur schwer mit der Therapie fortzufahren, wenn sich dadurch Infektionen bilden. © iStock/francescomoufotografo

Schwerwiegende Infektionen sind eine gefürchtete Komplikation der systemischen Psoriasistherapie. Durch die Wahl des Wirkstoffs können Sie das Risiko senken.

Viele Patienten brechen ihre systemische Psoriasistherapie aufgrund häufiger Infektionen ab. Doch welche Medikation erhöht tatsächlich das Risiko für Zellulitis, Pneumonie oder Sepsis? Das analysierten die Dermatologin Dr. Erica­ D.­ Dommasch­ von der Harvard Medical School und Kollegen in einer retrospektiven Kohortenstudie mit Krankenversicherungsdaten von mehr als 107 700 Psoriasis-Kranken.

Teilnehmer hatten in den Jahren 2003–2015 entweder Acitretin, Adalimumab, Apremilast, Etanercept, Infliximab, Ustekinumab oder Metho­trexat neu verschrieben bekommen. Personen, die Acitretin, Apremilast, Infliximab oder Methotrexat erhielten, waren im Schnitt älter und wiesen mehr Komorbiditäten auf im Vergleich zu Personen mit subkutanen Biologika.

Therapie mit Acitrectin führt häufiger zu Zellulitis

Unter Apremilast, Etanercept und Ustekinumab war das Risiko für schwere Infektionen deutlich geringer als unter Methotrexat und den anderen untersuchten Wirkstoffen (50 %, 25 %, 35 %). Dahingegen erhöhte Acitrectin im Vergleich zum Folsäure-Antagonisten die Wahrscheinlichkeit einer Zellulitis. Die Autoren plädieren dafür, die Ergebnisse bei der Erstellung neuer Therapiealgorithmen zu berücksichtigen.

Quelle: Dommasch ED et al. JAMA Dermatol 2019; doi: 10.1001/jamadermatol.2019.1121

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