Cartoon Medizin und Markt

Chemofrei gegen die CLL

Dr. Katharina Arnheim

Mittlerweile hat man mit Antikörpern, den Bruton-Tyrosinkinase-Hemmern und den PI3K-Inhibitoren eine ganze Reihe therapeutischer Optionen. Mittlerweile hat man mit Antikörpern, den Bruton-Tyrosinkinase-Hemmern und den PI3K-Inhibitoren eine ganze Reihe therapeutischer Optionen. © DOC RABE Media – stock.adobe.com

In der Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) hat sich der orale BCL2-Inhibitor Venetoclax bereits bewährt. Nun werden neue Kombinationsregime erprobt, die das Outcome der Tumorpatienten weiter verbessern sollen.

Der BCL2-Inhibitor Venetoclax ist in Kombination mit Rituximab (VenR) für die Zweitlinie bei Patienten mit rezidivierter und refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (rrCLL) zugelassen. In der MURANO-Studie hatte das VenR-Regime das Progressionsrisiko gegenüber dem Standard Bendamustin/Rituximab (BR) um 83 % gesenkt und auch das Gesamtüberleben signifikant verbessert, wie Professor Dr. Stefan Stilgenbauer vom Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg/Saar berichtete.

In der CLL14-Studie hat sich Venetoclax (Venclyxto®) bei komorbiden, nicht vorbehandelten CLL-Patienten auch in Kombination mit Obinutuzumab bewährt: Die Zwei-Jahres-Rate des progressionsfreien Überlebens (PFS) besserte sich signifikant von 64,1 % unter Chlorambucil/Obinutuzumab auf 88,2 % mit dem neuen Regime (HR 0,35; 95%-KI 0,23–0,53; p < 0,001), referierte Professor Dr. Barbara Eichhorst vom Universitätsklinikum Köln. Sie erklärte das positive Ergebnis mit der hohen Rate an MRD-negativen Remissionen, die sich mit dem Venetoclax-Regime erreichen lassen. Die Kombination ist in den USA bereits zugelassen.

Mittlerweile habe man mit Antikörpern, den Bruton-Tyrosinkinase-Hemmern und den PI3K-Inhibitoren eine ganze Reihe therapeutischer Optionen, so die Referentin. „Uns stehen zahlreiche Bausteine zur Verfügung, um die Therapie auch in Abhängigkeit vom Nebenwirkungsprofil individuell zu gestalten.“ Derzeit werde in der Phase-2-Studie CLL2-GIVe bei unbehandelten Patienten mit p53-Alteration oder 17p-Deletion das Triple aus Obinutuzumab, Ibrutinib und Venetoclax (GIVe) geprüft. Die von ihr selbst geleitete Phase-3-Studie CLL13-GAIA vergleicht in vier Armen die Chemoimmuntherapie mit Fludarabin/Cyclophosphamid/Rituximab oder BR als Standard versus VenR, Obinutuzumab/Venetoclax oder GIVe. 

Quelle: Symposium „CLL-Therapie 2.0 – endlich endlich” im Rahmen der DGHO-Jahrestagung 2019; Veranstalter: Abbvie

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Mittlerweile hat man mit Antikörpern, den Bruton-Tyrosinkinase-Hemmern und den PI3K-Inhibitoren eine ganze Reihe therapeutischer Optionen. Mittlerweile hat man mit Antikörpern, den Bruton-Tyrosinkinase-Hemmern und den PI3K-Inhibitoren eine ganze Reihe therapeutischer Optionen. © DOC RABE Media – stock.adobe.com