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Colchicin als Infarktschutz?
Die Autoren der australischen Low-Dose-Colchicin-Studie (LoDoCo) therapierten 532 Patienten mit angiographisch gesicherter KHK randomisiert für zwei Jahre mit Placebo oder Colchicin. Der primäre Endpunkt – akutes Koronarsyndrom, Herzstillstand außerhalb der Klinik oder Schlaganfall – betraf 5 % der Colchicingruppe, aber 16 % der Placebogruppe. Das entspricht einer Risikoreduktion von 67 %, erläuterte Studienleiter Dr. Stefan Nidorf vom Heart Research Institut of Western Australia, Perth, beim Kongress der American Heart Association.
Stabilisiert Colchicin Atherosklerose-Plaques?
Als Wirkmechanismus wird ein Effekt auf neutrophile Granulozyten in rupturgefährdeten Koronarplaques angenommen. Durch seinen antiinflammatorischen Einfluss stabilisiert Colchicin vermutlich die Atherosklerose-Läsionen.
Das Gichtmittel bietet einige Vorteile inklusive guter Sicherheits-Daten und leichter Handhabbarkeit, so der Kollege. Kritiker fordern allerdings mehr Evidenz, bevor man Colchicin in der KHK-Prävention einsetzt. Auch betonen sie, dass das Gichtmedikament in den Studien zusätzlich zur etablierten KHK-Medikation eingesetzt wurde.
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