COVID-19: Ivermectin ohne Einfluss auf die Symptomdauer

Dr. Barbara Kreutzkamp

Ein deutlicher klinischer Effekt der ursprünglich in Modellen vielversprechenden Substanz ist wohl nicht zu erwarten. Ein deutlicher klinischer Effekt der ursprünglich in Modellen vielversprechenden Substanz ist wohl nicht zu erwarten. © iStock/BlackJack3D

Der Einsatz von Ivermectin bei COVID-19 bringt keinen Zusatznutzen. Der symptomatische Verlauf lässt sich damit nicht verkürzen.

Das Antiparasitikum Ivermectin bringt laut einer randomisierten Doppelblindstudie keinen Nutzen bei COVID-19. Im Fokus lag die Verkürzung der symptomatischen Phase bei eher jüngeren und ansonsten gesunden Erkrankten (durchschnittliches Alter: 37 Jahre). Die Monozenterstudie verglich ca. 400 COVID-19-Patienten, die unmittelbar nach Symptombeginn 300 µg/kgKG Ivermectin oder Placebo über je fünf Tage einnahmen. In der Nachbeobachtung lag die symptomatische Phase in der Verumgruppe bei 10 Tagen und in der Placebogruppe bei zwölf Tagen. Zu Studienende am Tag 21 fühlten sich 82 vs. 79 % wieder komplett genesen.

Nicht so vielversprechend wie angenommen

Nebenwirkungen traten in beiden Gruppen ähnlich oft auf. Ein deutlicher klinischer Effekt der ursprünglich in Modellen vielversprechenden Substanz ist wohl nicht zu erwarten, so die Studieninitiatoren. Trotzdem empfehlen sie weitere größere Studien, z.B. auch mit älteren Patienten.

Quelle: López-Medina E et al. JAMA 2021; DOI: 10.1001/jama.2021.3071

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Ein deutlicher klinischer Effekt der ursprünglich in Modellen vielversprechenden Substanz ist wohl nicht zu erwarten. Ein deutlicher klinischer Effekt der ursprünglich in Modellen vielversprechenden Substanz ist wohl nicht zu erwarten. © iStock/BlackJack3D