Daten zum Einsatz beim Pankreaskarzinom

Maria Weiß

Unterschiedliche Benzodiazepine können ganz unterschiedliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Krankheit haben. Unterschiedliche Benzodiazepine können ganz unterschiedliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Krankheit haben. © Crystal light – stock.adobe.com

Viele Krebspatienten leiden unter Angst, Depression und Schlafstörungen und erhalten deshalb Benzodiazepine. Offenbar können sich beim Pankreaskarzinom unterschiedliche Substanzen aber auch unterschiedlich auf die Prognose auswirken.

Viele Krebspatienten erhalten zusätzlich zur onkologischen Therapie Benzodiazepine gegen Angst und Schlafstörungen. Offenbar haben beim Pankreaskarzinom unterschiedliche Benzos unterschiedliche Auswirkungen auf die Prognose. Darauf weisen die Ergebnisse einer Studie hin.

Abigail­ Cornwell­ vom Department of Pharmacology and Therapeutics am Roswell Park Comprehensive Cancer Center in Buffalo und ihr Team haben zuerst untersucht, bei welcher Krebsart am häufigsten Benzo­diazepine verordnet werden – das Pankreaskarzinom führte mit einem Einsatz bei 40,6 % der Patienten. Es zeigte sich, dass die Einnahme der Beruhigungsmittel insgesamt mit einem 30 % geringeren krebsbedingten Sterberisiko einherging – unabhängig von Alter, Geschlecht, Krankheitsstadium, Progression und sonstiger Therapie. Die Einnahme von Lorazepam war allerdings mit einem 3,8-fach höheren Risiko für Progression und krebsbedingten Tod assoziiert verglichen mit der Gruppe, die dieses Medikament nicht erhielt. Im Gegensatz dazu hatten Patienten unter Alprazolam ein um 62 % geringeres Risiko für eine Progression oder den Tod aufgrund der Krebserkrankung. 

Einfluss auf tumornahes Gewebe? 

Lorazepam scheint bei Patienten mit Pankreaskarzinom und Chemotherapie in der Mikroumgebung des Tumors die Entwicklung von Inflammation, Fibrose und ischämischen Nekrosen zu fördern, so die Autoren.

Quelle: Cornwell AC et al. Clin Cancer Res 2023; DOI: 10.1158/1078-0432.CCR-23-0547

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