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Die Prävalenz steigt, der Herzschutz sinkt

Die rasante Ausbreitung des Typ-2-Diabetes und die Zunahme diabetesbedingter Morbidität in der westlichen Welt nahmen Forschende um Dr. Li Wang, Shanghai Jiao Tong University School of Medicine, zum Anlass, die Entwicklung am Beispiel der US-amerikanischen Bevölkerung genauer unter die Lupe zu nehmen. Dafür bedienten sie sich der Daten aus dem „National Health and Nutrition Examination Survey“, das ausgewählte Gesundheitsaspekte in einer repräsentativen Kohorte seit den 1970er-Jahren erfasst.
National Health and Nutrition Survey
Situation verbessert, aber ausbaufähig
Der Anteil von Patienten, deren Therapie man hinsichtlich HbA1c, Blutdruck und LDL als rundum erfolgreich bezeichnen kann, konnte seit der Jahrtausendwende zwar mehr als verdoppelt werden, lag aber auch im Zeitraum 2015 bis 2018 nur bei 21,2 %. Grundsätzlich war die Therapie jüngerer Erwachsener bis 44 Jahre mit Blick auf die drei Kernparameter weniger erfolgreich als bei älteren Menschen mit Diabetes (ab 65 Jahre). Ein schlechteres Abschneiden jüngerer Personen stellten die Forschenden mit Blick auf HbA1c, LDL-Cholesterin allein sowie der Trias aus allen Risikofaktoren fest. Diese waren bei 7,4 % der Jüngeren vs. 21,7 % der Älteren adäquat eingestellt. Nur wenn der Blutdruck allein betrachtet wurde, kamen die Jüngeren besser weg: unter 130/80 mmHG schafften 56,5 % von ihnen vs. 37,4 % der Älteren.Quelle: Wang L et al. JAMA 2021; 326: 704-716; DOI: 10.1001/jama.2021.9883
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