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Empfehlungen zur Therapie der Autoimmunphänomene

Checkpoint-Inhibitoren können zahlreiche Autoimmunphänomene auslösen. Dazu gehören unter anderem rheumatologische Symptome wie Arthralgie, Arthritis, Myalgie und das Sicca-Syndrom. Das weite Spektrum möglicher Symptome, die oft nicht so recht ins Bild bestimmter rheumatologischer Krankheiten passen, kann eine diagnostische Herausforderung darstellen, sagte Dr. Marie Kostine von der Abteilung für Rheumatologie an der Universitätsklinik Bordeaux.
Um Empfehlungen zum Umgang mit diesen Nebenwirkungen zu erstellen, hat sich eine EULAR-Taskforce aus Rheumatologen, Onkologen, Internisten und Patientenvertretern zusammengesetzt. Ziel war vor allem, die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Onkologen und Rheumatologen zu intensivieren, damit zum Beispiel Krebspatienten mit Muskel- und Gelenkbeschwerden unter einer Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren (CI) möglichst zeitnah einen Termin beim Rheumatologen bekommen. Die Entscheidung über das weitere therapeutische Vorgehen sollten dann Onkologe, Rheumatologe und Patient gemeinsam treffen, so die Forderung.
Paraneoplastische Syndrome und Metastasen abklären
Eine wichtige Aufgabe der Rheumatologen ist in diesem Zusammenhang die Abklärung möglicher Differenzialdiagnosen. Dazu gehören Metastasen, paraneoplastische Syndrome und nicht zuletzt rheumatologische Krankheiten ohne Bezug zur Krebserkrankung oder zur Therapie.
Rheumapatienten müssen nicht grundsätzlich verzichten
Myokarditis erfordert Therapieabbruch
Entwickelt sich unter der Immuntherapie eine Myositis, muss immer ein Absetzen der Medikamente in Erwägung gezogen werden. In schweren Fällen erscheint ein Fortführen der CI-Behandlung unmöglich. Dies ist zum Beispiel der Fall bei lebensbedrohlichen Manifestationen wie Bulbärsymptomen, Dyspnoe und Myokarditis. Neben dem Absetzen der Checkpoint-Inhibitoren sollte man nach Aussage von Dr. Kostine dann auch hoch dosierte Glukokortikosteroide sowie intravenöse Immunglobuline einsetzen und/oder einen Plasmaaustausch durchführen.Kongressbericht: European Alliance for Rheumatology EULAR 2021 Virtual Congress
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