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Entzündete Knoten: Bei rezidivierenden Abszessen frühzeitig über das Messer hinausdenken

Seit ihrem 30. Lebensjahr hatte sich bei der Frau mindestens einmal monatlich ein entzündlicher Knoten gebildet, berichten Dr. Natalia Kirsten und ihre Kollegen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Zahlreiche chirurgische Inzisionen führten über Jahre dazu, dass der Genitalbereich entstellend vernarbte.
Die richtige Diagnose einer Acne inversa wurde erst nach einem Leidensmarathon von 16 Jahren gestellt. Aber immer noch wurden Abszesse und Fisteln weiterhin nur chirurgisch behandelt. Auch eine großflächige operative Sanierung im Leistenbereich bis auf die Muskelfaszie brachte nicht lange Ruhe. Nach der Abheilung, die sechs Monate dauerte, blühten in der perioperativen Region und im Achselbereich erneut Abszesse auf.
Erst 2014 wurde die Therapiestrategie geändert – mit durchschlagendem Erfolg: Eine Systemtherapie mit 40 mg Adalimumab subkutan einmal wöchentlich stoppte das Rezidiv-Geschehen und brachte die aktiven Abszesse zur Abheilung.
Schweregrade der Acne inversa nach Hurley
- Grad I: entzündliche Knoten ohne Fisteln und Narbenbildung
- Grad II: schmerzhafte rezidivierende Abszesse mit Fistel- und Narbenbildung
- Grad III: diffuse und großflächige Vernarbungen
Quelle Text und Abb.: Kirsten N et al. Hamburger Ärzteblatt 2017; 71: 30-31 © Hamburger Ärzteverlag, Hamburg
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