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Erhöhtes Krebsrisiko als mögliche Spätfolge für Tiefkühl-Embryonen

Immer mehr Geburten geht eine Fertilitätsbehandlung voraus. Forscher versuchten zu klären, ob diese das onkologische Risiko des Nachwuchses erhöhen kann. Dazu analysierten sie die Daten von mehr als einer Million dänischer Kinder, die zwischen 1996 und 2012 auf die Welt gekommen waren.
In rund 8 % der Fälle hatten die Eltern per Fertilitätsbehandlung nachgeholfen. Insgesamt entwickelten mehr als 2200 innerhalb der ersten 20 Lebensjahre einen malignen Tumor.
Die meisten Behandlungen sind unbedenklich
Weder die Unfruchtbarkeit der Mutter noch die eingesetzten Medikamente (z.B. Clomifen, Gonadotropine, Progesteron, Östrogen) oder die Techniken der assistierten Reproduktion (In-vitro-Fertilisation, intrazytoplasmatische Spermieninjektion) begünstigten Krebserkrankungen im Kindesalter, betonen die Wissenschaftler um Dr. Marie Hargreave vom Forschungszentrum der Dänischen Krebsgesellschaft. Allerdings stieg das Malignomrisiko nach Übertragung kryokonservierter Embryonen im Vergleich zur Spontankonzeption um mehr als das Doppelte.
Einfrieren und Auftauen könnte Erbgut verändern
Dies war im Wesentlichen auf die erhöhte Inzidenz von Leukämien sowie von Tumoren des sympathischen Nervensystems zurückzuführen. Möglicherweise verursachen Einfrieren und Wiederauftauen der Embryonen sowie die verwendeten kryoprotektiven Substanzen epigenetische Erbgutveränderungen, die für Tumorerkrankungen prädisponieren, vermuten die Experten. Angesichts der Seltenheit von Krebsleiden im Kindesalter seien die Studienergebnisse allerdings mit Vorsicht zu bewerten.
Quelle: Hargreave M et al. JAMA 2019; 322: 2203-2210; DOI: 10.1001/jama.2019.18037
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