Cartoon Medizin und Markt

Es tut sich etwas beim Speiseröhrenkrebs

Dr. Anne Benckendorff/Tobias Stolzenberg

Letztlich zulassungsrelevant waren die Studiendaten der 383 Patienten, deren Tumoren das PD-L1-Molekül mit einem Combined Positive Score von mind. 10 exprimierten. Letztlich zulassungsrelevant waren die Studiendaten der 383 Patienten, deren Tumoren das PD-L1-Molekül mit einem Combined Positive Score von mind. 10 exprimierten. © iStock/ericsphotography

Die Hinzunahme von Pembrolizumab zur Chemotherapie verbessert die Überlebenschancen beim fortgeschrittenen Ösophaguskrebs und bei Karzinomen des gastroösophagealen Übergangs signifikant. Seit einigen Monaten ist die Kombination für die Firstline-Behandlung bestimmter Patienten zugelassen.

Die Zulassung der Anti-PD1-Therapie mit Pembrolizumab in Kombination mit einer platin- und fluoropyrimidinbasierten Chemotherapie beim Ösophaguskarzinom und beim HER2-negativen Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs mit PD-L1-Expression beruht auf den Daten von KEYNOTE-590. In dieser Phase-3-Studie verlängerte Pembrolizumab (KEYTRUDA®) bei 749 therapienaiven Patienten in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil (5-FU) gegenüber alleiniger Chemotherapie das progressionsfreie und das Gesamtüberleben signifikant. Die Immunchemotherapie senkte demnach das relative Sterberisiko um 27 % (HR 0,73; 95%-KI 0,62–0,86; p < 0,0001) und verringerte die Wahrscheinlichkeit für Krankheitsprogression oder Tod um 35 % (HR 0,65; 95%-KI 0,55–0,76; p < 0,0001).

Sterberisiko sinkt bei PD-L1+ Tumoren um fast 40 %

Letztlich zulassungsrelevant waren die Studiendaten der 383 Patienten, deren Tumoren das PD-L1-Molekül mit einem Combined Positive Score [CPS] von mind. 10 exprimierten. Dieser präspezifizierten Analyse zufolge reduzierte die Kombination aus Pembrolizumab, 5-FU und Cisplatin das Sterberisiko dieser Gruppe um 38 % (HR 0,62; 95%-KI 0,49–0,78; p < 0,0001). Die Wahrscheinlichkeit für ein Fortschreiten von Krankheit oder Tod sank um 49 % (HR 0,51; 95%-KI 0,41–0,65; p < 0,0001).

„KEYNOTE-590 definiert damit einen neuen Therapiestandard in der Erstlinienbehandlung des lokal fortgeschrittenen nicht-resektablen oder metastasierten Ösophaguskarzinoms einschließlich des HER2-negativen Adenokarzinoms des ösophagogastralen Übergangs“, konstatierte Professor Dr. Florian Lordick, Universitätsmedizin Leipzig. Der Experte sieht es als enormen Vorteil der Zulassung, dass sich das Chemotherapie-Backbone etwas freier wählen lässt. „So kann individueller auf die Situation des Patienten eingegangen werden.“

Quelle: Digitale Launch-Pressekonferenz „KEYTRUDA® (Pembrolizumab) bei metastasierenden Ösophaguskarzinomen und AEG-Tumoren“; Veranstalter: MSD

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Letztlich zulassungsrelevant waren die Studiendaten der 383 Patienten, deren Tumoren das PD-L1-Molekül mit einem Combined Positive Score von mind. 10 exprimierten. Letztlich zulassungsrelevant waren die Studiendaten der 383 Patienten, deren Tumoren das PD-L1-Molekül mit einem Combined Positive Score von mind. 10 exprimierten. © iStock/ericsphotography