Folsäure schützt vor Autismus

Elisa Sophia Breuer

Wer während der Schwangerschaft auf Antikonvulsiva angewiesen ist, kann nun auf die Wirkung von Folsäure bauen. Wer während der Schwangerschaft auf Antikonvulsiva angewiesen ist, kann nun auf die Wirkung von Folsäure bauen. © fotolia/nd3000

Wer in utero Antikonvulsiva ausgesetzt war, hat ein erhöhtes Risiko für Autismus. Schützen kann die Folsäure-Supplementation der Mutter in der Frühschwangerschaft.

Im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie wurden u.a. die Daten von 610 epilepsiekranken Frauen und ihren Kindern ausgewertet. 287 von ihnen hatten in der Schwangerschaft Antiepileptika eingenommen. Das Autismus­risiko ihres Nachwuchses stieg um das Sechs- bis Achtfache an, wenn in den vier Wochen vor bis zwölf Wochen nach der Konzeption keine Folsäure-Supplementation erfolgt war.

Einnahme auch ohne Kinderwunsch empfohlen

Dies ergab sich aus Nachuntersuchungen der Sprösslinge im Alter von 18 und 36 Monaten, wie Professor Dr. Hajo­ Hamer­, Epilepsiezentrum, Universitätsklinikum Erlangen, berichtete. Hatten die Frauen dagegen in der Frühschwangerschaft Folsäure erhalten, lag das Autismusrisiko etwa auf dem Niveau von Kindern gesunder Mütter.

Prof. Hamer empfiehlt allen Frauen im gebährfähigen Alter, unter Antikonvulsiva 5 mg/d Folsäure einzunehmen – egal ob ein Kinderwunsch besteht oder nicht.

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