
Fortgesetzte Elektrokrampftherapie mit Vorteil

Zu diesem Ergebnis kam eine landesweite Kohortenstudie des dänischen Patientenregisters.
In die Untersuchung eingeschlossen wurden knapp 20.000 erwachsene Personen mit einem medianen Alter von 55 Jahren, die im Zeitraum von 2002 bis 2022 mit EKT behandelt wurden. Insgesamt 1.533 Erkrankte unterzogen sich nach der Akuttherapie weiteren Behandlungen – entweder als Fortführung mit mindestens drei EKT innerhalb von 180 Tagen oder als Erhaltungstherapie über einen längeren Zeitraum.
Im Vergleich zu Betroffenen, die nur eine akute EKT erhalten hatten, traten bei Personen mit fortlaufender EKT häufiger eine Schizophrenie (Odds Ratio, OR, 2,14) oder eine schizoaffektive Störung (OR 2,42), seltener aber eine unipolare Depression (OR 0,56) auf.
In allen Modellen war die weitergeführte EKT nach einer akuten EKT mit einem verringerten Risiko einer erneuten Hospitalisierung verbunden (6-Monats-Hazard Ratio 0,68 und Inzidenzratenverhältnis 0,51), berichten die Forschenden. Es gab keinen signifikanten Unterschied beim Risiko für suizidales Verhalten.
Weniger Hospitalisierungen senken Therapiekosten
Nach Auffassung der Expertinnen und Experten sollte die fortgesetzte EKT nach erfolgreicher Akutbehandlung häufiger zum Einsatz kommen. Sie verweisen auf den günstigen Verlauf im Hinblick auf das Risiko einer Wiederaufnahme und die geringeren Behandlungskosten.
Quelle: Jørgensen A et al. JAMA Psychiatry 2024; DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2024.2360
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