Grapefruit-Effekt: Citrus stört den Herzrhythmus

Kathrin Strobel

Grapefruitsaft mag zwar lecker sein, für Patienten mit Long-QT-Syndrom ist er aber nicht zu empfehlen. Grapefruitsaft mag zwar lecker sein, für Patienten mit Long-QT-Syndrom ist er aber nicht zu empfehlen. © iStock/AlinaYudina

Grapefruitsaft verlängert das QT-Intervall. Personen, die QT-verlängernde Medikamente einnehmen, sollten die Frucht daher meiden.

Wäre Grapefruitsaft ein Medikament, würde es vermutlich nicht ohne weitere Tests zugelassen werden, vermutet der Kardiologe Dr. Sami­ Viskin­ von der Tel Aviv University. Denn in einer Studie, die er zusammen mit Kollegen durchführte, verlängerte der Saft das QT-Intervall der Probanden – und zwar in ähnlichem Maße wie Moxifloxacin. Besonders ausgeprägt war der Effekt bei Personen mit genetisch bedingtem Long-QT-Syndrom.

Schon lange ist bekannt, dass Grapefruit die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflusst. Dass die Zitrusfrucht auch das QT-Intervall verlängert, sollte Ärzte dazu veranlassen, bestimmte Patienten deutlich vor der Frucht zu warnen, fordern die Autoren. Dies gelte vor allem für Personen, die QT-verlängernde Medikamente einnehmen, aber auch für diejenigen mit Long-QT-Syndrom. Für Gesunde sei Grapefruit den Daten zufolge unbedenklich, betonen die Autoren.

Quelle: Chorin E et al. Heart Rhythm 2019; online first

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Grapefruitsaft mag zwar lecker sein, für Patienten mit Long-QT-Syndrom ist er aber nicht zu empfehlen. Grapefruitsaft mag zwar lecker sein, für Patienten mit Long-QT-Syndrom ist er aber nicht zu empfehlen. © iStock/AlinaYudina