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Grapefruit-Effekt: Citrus stört den Herzrhythmus

Wäre Grapefruitsaft ein Medikament, würde es vermutlich nicht ohne weitere Tests zugelassen werden, vermutet der Kardiologe Dr. Sami Viskin von der Tel Aviv University. Denn in einer Studie, die er zusammen mit Kollegen durchführte, verlängerte der Saft das QT-Intervall der Probanden – und zwar in ähnlichem Maße wie Moxifloxacin. Besonders ausgeprägt war der Effekt bei Personen mit genetisch bedingtem Long-QT-Syndrom.
Schon lange ist bekannt, dass Grapefruit die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflusst. Dass die Zitrusfrucht auch das QT-Intervall verlängert, sollte Ärzte dazu veranlassen, bestimmte Patienten deutlich vor der Frucht zu warnen, fordern die Autoren. Dies gelte vor allem für Personen, die QT-verlängernde Medikamente einnehmen, aber auch für diejenigen mit Long-QT-Syndrom. Für Gesunde sei Grapefruit den Daten zufolge unbedenklich, betonen die Autoren.
Quelle: Chorin E et al. Heart Rhythm 2019; online first
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