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Hohe Bedeutung von Impfungen für Schwangere und ihr Umfeld – auch für die Hausarztpraxis relevant

Pressemitteilung – GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG

Einen Schwerpunkt legte der FOKO auf Impfungen in der Schwangerschaft zum Schutz von Mutter und Kind vor hochansteckenden Infektionskrankheiten. Einen Schwerpunkt legte der FOKO auf Impfungen in der Schwangerschaft zum Schutz von Mutter und Kind vor hochansteckenden Infektionskrankheiten. © iStock/Natalia Kuzina

Vom 9. bis 12. März rückte der Fortbildungskongress (FOKO) des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF) unter anderem Themen rund um Prävention und Impfung in den Mittelpunkt. Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Schutz von Mutter und Kind vor Infektionskrankheiten wie Pertussis, Influenza oder COVID-19. Wie wichtig dabei das Umfeld von Schwangeren ist, unterstrich das Symposium von GSK. Als Familienärzte haben auch die Hausärzte* beim Schutz von Schwangeren und Neugeborenen eine große Bedeutung.

Impfen gehört in jede Praxis

Die Corona-Pandemie hat es noch einmal deutlich gemacht: Impfen und der Schutz vor schweren Infektionskrankheiten sind eine Gemeinschaftsaufgabe. Das gilt für das Gesundheitswesen genauso wie für das öffentliche und private Umfeld. Einen Schwerpunkt legte der FOKO auf Impfungen in der Schwangerschaft zum Schutz von Mutter und Kind vor hochansteckenden Infektionskrankheiten. Aber auch die empfohlenen Impfungen für ältere Patienten* – und damit das Umfeld von Schwangeren – sind wichtige Bestandteile der Gesundheitsvorsorge.

Kokon-Strategie gegen Pertussis

Dr. med. Lutz Hoins, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe aus Bremen, stellte die Pertussis-Impfung in den Mittelpunkt. Keuchhusten ist gerade für Neugeborene und junge Säuglinge ein hohes Risiko: Über 60 Prozent der betroffenen Säuglinge unter zwei Monaten müssen hospitalisiert werden.1

Die Hauptquelle für die Ansteckung mit der gefährlichen Atemwegserkrankung ist dabei das nähere Umfeld der Neugeborenen: Demnach sind die Eltern für fast 55 Prozent der Infektionen die Ursache, wobei Mütter in fast 40 Prozent die Überträger sind.2 Für über ein Viertel sind Geschwister die Infektionsquelle, aber auch Großeltern und Freunde der Familie gehören zu den Auslösern. Daher sollten laut STIKO-Empfehlung – neben der Schwangeren selbst – enge Haushaltskontaktpersonen (Vater, Geschwister, Freunde) und Betreuende (z. B. Tagesmütter, Babysitter, Großeltern) des Kindes spätestens vier Wochen vor Geburt eine Tdap- oder Tdap-IPV-Auffrischimpfung erhalten, wenn die letzte Impfung länger als zehn Jahre zurückliegt.3 Im Rahmen dieser Kokon-Strategie können die GSK-Impfstoffe Boostrix oder Boostrix Polio4 eingesetzt werden.

Generell sollte bei allen Patienten ab 60 Jahren der Impfstatus überprüft werden. Die Impfquoten liegen in dieser Altersgruppe niedrig,5 zudem haben diese Personen selbst ein besonders hohes Infektions- und damit Übertragungsrisiko aufgrund der fortschreitenden Immunoseneszenz.6

Lebensthema Impfungen

Für höhere Impfquoten warb auch Dr. med Michael Wojcinski in seinem Beitrag. Der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe aus Bielefeld nahm Impfungen für ältere Menschen und chronisch Kranke in den Blick. Aufgrund von Immunoseneszenz benötigen ältere Patienten mehr Infektionsschutz als jüngere. „Impfen gehört zur Alters-Vorsorge!“, so Wojcinski. Nach einer Pertussis-Boosterimpfung mit Boostrix ist auch bei älteren Patienten eine Seropositivität von ≥ 94,4 % zu erreichen.7

Neben den für alle ab 60 Jahren empfohlenen Impfungen gegen COVID-19, Influenza und Pneumokokken8 blickte Dr. med. Wojcinski auch auf Herpes zoster. Dort liegt die Impfquote mit unter zehn Prozent noch sehr niedrig.9 Dabei kann die Erkrankung mit Hautausschlag und starken Nervenschmerzen insbesondere bei älteren Patienten schwere Verläufe haben. Gefährlich sind zudem mögliche Komplikationen, die bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen auftreten können.10 Eine Langzeitfolge ist eine Post-Zoster-Neuralgie, die mit starken Dauerschmerzen auch lange nach Abklingen des Herpes zoster einhergeht.11,12 Andere Folgeerscheinungen können ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte sein.13

Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen Herpes zoster als Standardimpfung für alle Personen ab 60 Jahren sowie Indikationsimpfung für Personen ab 50 Jahren mit erhöhter Gefährdung infolge einer Grunderkrankung.14 Der adjuvantierte Totimpfstoff Shingrix15 zeigte in klinischen Studien eine Wirksamkeit gegen Gürtelrose von mehr als 90% bei Erwachsenen ab 50 Jahren sowie eine anhaltende Wirksamkeit über einen Nachbeobachtungszeitraum von 7 Jahren.16

* Gendergerechte Sprache: Dieser Text schließt prinzipiell alle Geschlechter mit ein. Zur besseren Lesbarkeit wird jedoch nur eine Geschlechtsform verwendet – welche das ist, liegt im Ermessen derjenigen, die den Text verfasst haben.

Quellen:
1 Mbayei SA et al., CID 2019;69(2):218–26.
2 Wiley KE, et al. Vaccine 2013; 31: 618–625.
3 EpidBull 34/2020.
4 Fachinformation Boostrix, Juli 2021; Fachinformation Boostrix Polio Oktober 2020
5 EpidBull 47/2020.
6 Simon AK et al., 2015 ; ProcRoyal SocB 282(1821).
7 Van Damme P et al. Vaccine 2011;29:5932–5939.
8 EpiBull 47/2020.
9 Eigene Berechnungen GSK seit STIKO-Empfehlung 2018.
10 Harpaz R et al. MMWR Recomm Rep 2008; 57: 1-40.
11 Schiffner-Rohe S et al. MMW 2009;151:193-197.
12 Meister W et al. Intervirology1998;41(6):272-277.
13 Nagel et al. CurrNeurolNeurosciRep. 2015 Apr; 15(4):16. doi:10.1007/s11910-015-0534-4.
14 EpidBull 50/2018.
15 Fachinformation Shingrix, September 2021
16 Boutry C et al. Clinical Infectious Diseases, ciab629, doi.org/10.1093/cid/ciab629.

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Einen Schwerpunkt legte der FOKO auf Impfungen in der Schwangerschaft zum Schutz von Mutter und Kind vor hochansteckenden Infektionskrankheiten. Einen Schwerpunkt legte der FOKO auf Impfungen in der Schwangerschaft zum Schutz von Mutter und Kind vor hochansteckenden Infektionskrankheiten. © iStock/Natalia Kuzina