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Immuntherapie ermöglicht pCR bei MSI-H/dMMR-Tumoren

Damit könnte man Patient:innen mit gastrointestinalen Tumoren möglicherweise sogar eine Operation ersparen – auch Personen mit Adenokarzinomen von Magen oder gastroösophagealem Übergang (GEJ). So berichtete Prof. Dr. Filippo Pietrantonio vom Nationalen Tumorzentrum in Mailand von einer ersten Kohorte der Phase-2-Studie INFINITY, in der 15 Erkrankte mit dMMR/MSI-H-Adenokarzinomen von Magen oder GEJ mit Durvalumab über drei Monate und einer einzelnen Tremelimumab-Dosis behandelt wurden. 9 von ihnen (60 %) erreichten eine pathologische Komplettremission (pCR) und 80 % eine major bis komplette pathologische Response. Von den zwei Personen, die nicht ansprachen, hatte eine einen heterogenen Status im Resektat – der Tumor wies Bereiche mit und ohne dMMR auf, was laut dem Referenten die Wichtigkeit einer adäquaten Probenentnahme unterstreicht.
Die minimale Resterkrankung detektieren
In einer zweiten Kohorte wird jetzt ein stratifiziertes Vorgehen überprüft: Teilnehmende mit inkomplettem Ansprechen im Restaging werden operiert, jene mit komplettem Ansprechen intensiv nachbeobachtet, ohne dass primär ein chirurgischer Eingriff erfolgt. In den ersten zwei Jahren ist eine intensive Kontrolle alle zwölf Wochen geplant, die eine Computertomografie von Brust, Abdomen und Beckenbereich, eine endoskopische Kontrolle mit multiplen Biopsien und eine Flüssigbiopsie zur Detektion einer minimalen Resterkrankung umfasst. cT4-Tumoren wurden ausgeschlossen.
Quelle:
Pietrantonio F et al. ASCO Gastrointestinal Cancers Symposium 2023; Abstract 358
ASCO Gastrointestinal Cancers Symposium 2023
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