Jede:r zweite Patient:in nach Atezolizumab/Bevacizumab operabel

ASCO-GI 2025 Dr. Katharina Arnheim

Dank der Kombinationstherapie konnten viele nicht-resektable HCC-Patient:innen operiert werden. Dank der Kombinationstherapie konnten viele nicht-resektable HCC-Patient:innen operiert werden. © 78art – stock.adobe.com

Dank einer Kombinationstherapie aus Atezolizumab und Bevacizumab kann knapp die Hälfte der initial nicht-resektablen HCC-Patient:innen doch noch operiert werden. Schwere Nebenwirkungen und postoperative Komplikationen waren selten.

Forschende zielten mit der einarmigen multizentrischen Phase-2-Studie RACB darauf ab, die Wirksamkeit eines multidisziplinären Vorgehens mit Atezolizumab + Bevacizumab und anschließender chirurgischer Intervention beim initial nicht-resektablen hepatozellulären Karzinom (HCC) zu prüfen. Wie Dr. Maho Takayama, Universität Tokio, berichtete, war eine Inoperabilität definiert als intrahepatische vaskuläre Invasion und/oder synchrone extrahepatische Metastasen, metachrone extrahepatische Metastasen oder makroskopisch nachweisbarer Resttumor. 

Teilnehmende erhielten zunächst vier Zyklen Atezolizumab/Bevacizumab und wurden nach zwölf Wochen radiologisch auf eine mögliche Operabilität hin überprüft. Inoperable Patient:innen bekamen weiterhin die Kombinationstherapie, bei Resektabilität wurde zuvor noch ein weiterer Zyklus Atezolizumab verabreicht. 

Ergebnisse der Kombinationstherapie

Auf die Kombination sprachen 13 der 46 evaluierbaren Teilnehmenden (28,3 %) mit einer kompletten oder partiellen Remission nach den modifizierten RECIST-Kriterien an, weitere 25 (54,3 %) mit einer Tumorstabilisierung. Dieses Ergebnis stimmt laut Dr. Takayama mit den Daten der Phase-3-Studie IMbrave 150 beim inoperablen HCC überein. 

Insgesamt konnten 24 der initial 50 eingeschlossenen Erkrankten(48 %) operiert werden. Bei 21 von ihnen (87,5 %) gelang eine R0-Resektion, eine:r konnte R1- (4,2 %) und zwei R2-reseziert werden (8,3 %). Eine Operation gemäß Studienprotokoll war bei 36 % möglich. 

14 Teilnehmende entwickelten postoperative Komplikationen. Der postoperativ nötige Klinikaufenthalt erstreckte sich über median zwölf Tage. Dr. Takayama bewertete die präoperative Kombinationstherapie mit Atezolizumab/Bevazicumab auf Basis der frühen RACB-Ergebnisse wegen der niedrigen Inzidenz schwerer Nebenwirkungen und postoperativer Komplikationen als machbar. Eine weitere Analyse mit Daten zum progressionsfreien Überleben soll 2026 vorgestellt werden. 

Quelle:
Takayama M et al. ASCO Gastrointestinal Cancers Symposium 2025; Abstract 521

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Dank der Kombinationstherapie konnten viele nicht-resektable HCC-Patient:innen operiert werden. Dank der Kombinationstherapie konnten viele nicht-resektable HCC-Patient:innen operiert werden. © 78art – stock.adobe.com