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Kein relevanter Abfall der Werte durch Alkoholabstinenz
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Wer glaubt, er könne durch eine Reduktion seines Alkoholkonsums seinen Harnsäurespiegel maßgeblich senken, liegt falsch. Das zeigt eine retrospektive Analyse von Forschern aus den USA und Japan.
Bisher wurde in einigen Querschnittsstudien eine starke Assoziation zwischen dem Genuss von Alkohol und der Harnsäurekonzentration im Serum ermittelt. Unklar blieb jedoch, ob langfristig ein niedriger oder ein hoher Konsum eine klinisch relevante Veränderung der Spiegel bewirkt. Zur Klärung wertete das internationale Team Befunde eines medizinischen Präventionszentrums in Japan aus den Jahren 2012 bis 2022 aus.
Erfasst wurden die Daten von 63.486 Patienten im medianen Alter von 47 Jahren. 58,6 % gaben an, regelmäßig Alkohol (median 1,4 Getränke pro Tag) zu konsumieren. Der mediane Harnsäurespiegel lag initial bei 5,3 mg/dl. Eine Reduktion der Alkoholmenge um ein Getränk pro Tag ging mit einer zwar statistisch signifikanten, aber klinisch nicht relevanten Harnsäuresenkung (-0,019 mg/dl) einher. Den stärksten Einfluss hatte Bier (-0,036 mg/dl). Ein vollständiger Alkoholstopp mindert die Werte um -0,056 mg/dl; dieser Effekt war stärker ausgeprägt bei Patienten mit einer Hyperurikämie (-0,110 mg/dl).
Die Ergebnisse der Studie sprechen somit dafür, dass sich die Verringerung des Alkoholkonsums zwar positiv auf den Harnsäurespiegel auswirkt, dieser Effekt jedoch klinisch so gering ist, dass zusätzlich eine adäquate medikamentöse Harnsäuresenkung erforderlich wird.
Quelle: Fukui S et al. Ann Rheum Dis 2024; DOI: 10.1136/ard-2023-225389
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