Kohortenstudie gibt Hinweise auf Interferenz

Dr. Sonja Kempinski

Neue Studiendaten zeigen, dass Metho­trexat  mit Folsäure interferieren könnte. Neue Studiendaten zeigen, dass Metho­trexat mit Folsäure interferieren könnte. © Giama22 – stock.adobe.com

Eine Methotrexattherapie wird meist von der Folsäuregabe begleitet. Doch womöglich mindert das den Effekt des MTX, wie eine italienische Studie nahelegt.

Metho­trexat (MTX)  plus Folsäure zu verschreiben, ist gängige Praxis. Eine retro­spektive Studie gibt allerdings Hinweise, dass es zu Interferenzen der beiden Substanzen kommen kann, berichtete Prof. Dr. Andrea­ Rubbert­-Roth vom Kantons­spital St. Gallen­.

Untersucht wurden 184 Menschen mit rheumatoider Arthritis, bei denen zusätzlich zu Prednison eine MTX-Therapie begonnen wurde. Die eine Hälfte erhielt begleitend Folsäure, die andere nicht. Das Follow-up betrug zwei Jahre. 

Schlüsse für die eigenen Verordnungen gezogen 

Nach drei Monaten lag der DAS28 bei Patienten ohne Folsäuregabe niedriger. Im weiteren Verlauf war sowohl die mittlere wöchentliche MTX-Dosis als auch die tägliche Prednisonmenge bei denjenigen, die Folat bekamen, höher. 

Ob dies das allgemeine Vorgehen ins Wanken bringt, bezweifelt die Kollegin. Sie selber will aber künftig bei milden, potenziell MTX-assoziierten Nebeneffekten die Folsäure zurückhaltender erhöhen.

Quelle: 18. Rheumatologie-Update-Seminar

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Neue Studiendaten zeigen, dass Metho­trexat  mit Folsäure interferieren könnte. Neue Studiendaten zeigen, dass Metho­trexat mit Folsäure interferieren könnte. © Giama22 – stock.adobe.com