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Langzeitdaten zur tumorunabhängigen Therapie mit Larotrectinib präsentiert

Dr. David Hyman vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York stellte eine Analyse von drei klinischen Studien mit Larotrectinib vor. Danach besitzt die Substanz bei zahlreichen Tumoren eine hohe Aktivität und induziert dauerhafte, teilweise über Jahre anhaltende Remissionen. Ausgewertet wurden eine Phase-1-Studie bei erwachsenen Patienten, die Phase-2/3-Studie SCOUT bei Kindern und die Phase-2-Studie NAVIGATE bei Erwachsenen und Jugendlichen mit TRK-fusionspositiven Tumoren.
Der Wirkmechanismus
* Tropomyosin Rezeptor Kinase
- kindliche Fibrosarkome mit 18 %,
- Schilddrüsenkarzinome mit 16 %,
- Speicheldrüsenkarzinome mit 13 %,
- Lungenkrebs mit 8 % und
- unterschiedliche Sarkome mit 23 % am häufigsten waren.
Medianes Ansprechen von fast drei Jahren
64 Patienten wiesen NTRK1-, vier Teilnehmer NTRK2- und weitere 88 Patienten NTRK3-Fusionen auf. Bei drei Personen waren die Genfusionen noch nicht bestätigt. 79 % der 153 ausgewerteten Studienteilnehmer sprachen auf Larotrectinib an, davon 16 % mit einer kompletten Remission. Bei weiteren 12 % der Patienten wurden Tumorstabilisierungen erreicht, sodass die klinische Benefitrate mit 91 % sehr hoch war. In der Subgruppe von 108 Patienten mit bestätigten Remissionen betrug die mediane Ansprechdauer 35,2 Monate. „Die Daten untermauern die hohe tumorunabhängige Effektivität von Larotrectinib bei Patienten mit TRK-fusionspositiven Tumoren“, betonte die Arbeitsgruppe um Dr. Hyman. Daher sollte die Testung auf NTRK-Genfusionen von nun an essenziell sein, so die Mediziner.Unerwünschte Effekte waren selten schwerwiegend
Sie bewerteten die langfristige Verträglichkeit von Larotrectinib aufgrund der niedrigen Nebenwirkungsraten als günstig. Am häufigsten traten erhöhte Leberwerte, Schwindel, Fatigue, Übelkeit und Anämie auf. Schwere Toxizitäten vom Grad 3–4 waren selten.Quellen:
Hyman DM et al. ESMO 2019; Abstract 445PD
ESMO-Jahrestagung 2019
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