Lungenentzündung mit vier Tests sicherer erkennen

Oft ist der Allgemeinarzt der erste Anlaufpunkt bei akuten Infektionen der unteren Atemwege. Und ebenfalls oft bekommen die Betroffenen daraufhin Antibiotika verschrieben. Zu oft. Denn bei vielen Patienten werden die Beschwerden gar nicht durch eine Pneumonie ausgelöst.
Vier leicht zu bestimmende Parameter machen diese Diagnose schon bei der klinischen Untersuchung wahrscheinlich. Dazu gehören eine Körpertemperatur über 37,8 °C, Knister-/Rasselgeräusche bei der Auskultation, eine Sauerstoffsättigung < 95 % und eine Pulsfrequenz über 100/min.
Dies zeigt eine Studie mit mehr als 28 000 Betroffenen, die wegen akutem Husten britische Arztpraxen aufsuchten. 86,1 % der Patienten, bei denen eine Lungenentzündung festgestellt wurde, wiesen mindestens eines dieser Anzeichen auf. Bei 720 Patienten wurde innerhalb von sieben Tagen nach Vorstellung in der Praxis ein Röntgenthorax durchgeführt. Bei 115 davon ließ sich anhand der Röntgenbilder die Diagnose Pneumonie stellen.
Die Datenanalyse ergab, dass Parameter wie Alter, Rauchen oder die Krankengeschichte keine diagnostische Entscheidungshilfe geben, ob jemand eine Lungenentzündung hat oder nicht. Auch klinische Symptome wie Kurzatmigkeit oder Sputumfarbe waren hierbei nicht hilfreich.
Quelle: Moore M et al. Eur Respir J 2017; 50: 1700434
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