Magere Milch macht anfälliger für Morbus Parkinson

Dr. Anne Benckendorff

Jeder 100. Fan fettarmer Molkereiprodukte erkrankt.
Jeder 100. Fan fettarmer Molkereiprodukte erkrankt. © Fotolia/Dmytro Sukharevskyi

Personen, die häufig fettarme Milchprodukte konsumieren, erkranken mit größerer Wahrscheinlichkeit an Morbus Parkinson. Das legt zumindest eine Datenanalyse nahe. Das Gesamtrisiko bleibt jedoch niedrig.

Stehen milchhaltige Nahrungsmittel in Zusammenhang mit Morbus Parkinson? Dieser Frage ging eine Arbeitsgruppe um Katherine C. Hughes, Department of Epidemiology, Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston, nach. Ihre Analyse beruht auf Daten zweier Kohortenstudien: Die Nurses Health Study verfolgt seit 26 Jahren mehr als 80 000 Krankenschwestern; die Health Professionals Follow-up Study umfasst ca. 48 000 Männer und läuft seit 24 Jahren. Beide Untersuchungen beinhalten regelmäßig Fragebögen zu Gesundheit und Ernährungsgewohnheiten. Insgesamt traten 1036 Fälle von Parkinson im Beobachtungszeitraum auf.

Personen, die mehr als drei Portionen magere Milchprodukte pro Tag zu sich nahmen, besaßen ein um 34 % erhöhtes Risiko für die Erkrankung gegenüber denjenigen, die weniger als ein Mal täglich konsumierten. Die Autoren betonen, dass die Wahrscheinlichkeit grundsätzlich gering war und nur 1 % der Viel-Konsumenten Parkinson entwickelten. Unterschiede zwischen Männern und Frauen gab es nicht.

Ein Zusammenhang zwischen dem Gesamtverbrauch an Milchprodukten oder von auf Vollmilch basierenden Nahrungsmitteln und Parkinson existierte nicht.

Hughes KC et al. Neurology 2017; online first

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Jeder 100. Fan fettarmer Molkereiprodukte erkrankt.
Jeder 100. Fan fettarmer Molkereiprodukte erkrankt. © Fotolia/Dmytro Sukharevskyi