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MDT bewährt sich

Die gezielte Bestrahlung von Oligometastasen mit ablativen Dosen (MDT) verlängert das PFS bei Patient:innen mit Pankreaskarzinom etwa um das Vierfache. Das berichten Forschende um Prof. Dr. Ethan Ludmir, MD Anderson Cancer Center, Houston.
Im Rahmen der Phase-2-Studie EXTEND erhielten 40 Patient:innen mit fünf Metastasen oder weniger zu gleichen Teilen entweder nur die Standardchemotherapie oder ergänzend die MDT. Nach einem medianen Follow-up von 17,3 Monaten betrug das mediane PFS in der Prüfgruppe 10,3 Monate, verglichen mit 2,5 Monaten bei jenen, die nicht zusätzlich bestrahlt wurden (HR 0,43; 95%-KI 0,20–0,94; p = 0,03).
MDT aktiviert das Immunsystem
Neue Läsionen traten im MDT-Arm nach median 14 Monaten und im Kontrollarm nach median fünf Monaten auf. 54 % bzw. 38 % blieben zwölf Monate davon verschont. Ein Cross-over zur Prüfbehandlung war erlaubt. Die Bestrahlung mit hohen ablativen Dosen wurde laut den Autor:innen sehr gut vertragen, sie beobachteten keine unerwünschten Ereignisse vom Grad 3 oder höher im Zusammenhang mit der MDT.
Des Weiteren dokumentierten die Forschenden eine Aktivierung des Immunsystems durch die MDT, die ebenso mit dem PFS korrelierte. In der nun geplanten Phase-3-Studie EXPAND wollen die Wissenschaftler:innen den primären Endpunkt auf das Gesamtüberleben von Patient:innen mit oligometastasiertem Pankreaskarzinom ausweiten.
Quelle:
Ludmir EB et al. J Clin Oncol 2024; JCO2400081, DOI: 10.1200/JCO.24.00081
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