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Mehr Lebensqualität dank Elektroschocker

Die meisten Patienten, die einen implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) tragen, fühlen sich mit dem Gerät prinzipiell sicherer und profitieren von wiedergewonnener Lebensqualität. Beeinträchtigt wird das gute Gefühl allerdings durch die Angst vor Komplikationen, wie eine Online-Patientenbefragung im Auftrag der European Heart Rhythm Association ergab.
Zur Auswertung kamen die Antworten von 1.809 Teilnehmern im Alter zwischen 60 und 80 Jahren (34,5 % Frauen). Knapp die Hälfte der Befragten berichtete median fünf Jahre nach der ICD-Implantation von verbesserter Lebensqualität, das galt insbesondere für Patienten, bei denen ein Defibrillator zur kardialen Resynchronisationstherapie (CRT-D) implantiert worden war.
Schocks sind für viele schmerzhafter als erwartet
Nur insgesamt jeder Zehnte klagte über eine signifikante Verschlechterung. Maßgeblich dafür waren v.a. aufgetretene Komplikationen, von Re-Operationen und Funktionsausfällen bis hin zum Schock. 704 Patienten (38,9 %) hatten mindestens eine Schockabgabe erlebt, bei 209 Patienten war diese inadäquat. Das Ereignis selbst war für mehr als jeden Dritten schmerzvoller als erwartet.
Trotz der unter dem Strich positiven Einstellung zur ICD-Therapie berichtete fast die Hälfte der Teilnehmer von depressiven Phasen – deutlich mehr als in früheren Metaanalysen. Nur 22,3 % hatten sich einer ICD-Selbsthilfegruppe angeschlossen, die meisten wussten nichts von derartigen Unterstützungsangeboten.
Quelle: Januszkiewicz L et al. Europace 2022; DOI: 10.1093/europace/euac011
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