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Mit Gallensäure seltener Kolonkarzinom?
Ein Beispiel für solche Interaktionen ist bei adipösen Personen zu beobachten, berichtete Privatdozent Dr. Claus Hellerbrand von der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Regensburg bei einem Workshop der Falk Foundation. Dickleibige sind gehäuft von einer nichtalkoholischen Steatohepatitis (NASH) betroffen, erinnerte der Kollege.
Außerdem verändert sich bei Adipositas die Darmflora. Daraus können Entzündungen und eine erhöhte Permeabilität des Darmes entstehen. Dadurch wird evtl. Toxinen von Darmbakterien der Weg in die Leber geebnet, was dann wiederum die Progression einer Fettleber und damit das Entstehen einer NASH begünstigt.
Professor Dr. Ulrich Beuers vom Academisch Medisch Centrum der Universität Amsterdam verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung cholestatischer Lebererkrankungen für die Entwicklung von Darmkrebs.
So geht die vermehrt bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auftretende primär sklerosierende Cholangitis nicht nur mit einem erhöhten Risiko für Cholangiokarzinome einher, sondern sie ist auch mit dem Kolonkarzinom assoziiert.
Dabei gibt es nach Aussage des Gastroenterologen und Hepatologen Hinweise, dass eine Behandlung mit Ursodesoxycholsäure (z.B. Ursofalk®) in der Dosierung von 15-20 mg/kg KG/d das Krebsrisiko verringern kann.
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