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Mit Grünzeug gegen Gefäßkalk
In einer US-amerikanischen Langzeit-Kohortenstudie hat man Personen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt. Die Teilnehmer waren zu 62,7 % weiblich. 20 Jahre später wurde mittels CT der Koronararterienkalk als Marker für eine kardiovaskuläre Erkrankung ausgemessen. Die Daten von gut 2500 Teilnehmern gingen in die Auswertung ein.
Wer als junger Mensch 7-9 Portionen Obst und Gemüse pro Tag verputzt hatte, wies etwas 25 % seltener Arterienkalk in seinen Koronarien auf als Personen, die nur 2- bis 4-mal täglich frisches Grünzeug gegessen hatten (p < 0,001). Die Forscher errechneten einen gewissen Einfluss anderer Ernährungsgewohnheiten, wie den Verzehr von Fisch, Nüssen, Süßigkeiten oder Fastfood. Die umgekehrte Assoziation des Arterienkalks mit dem Obst- und Gemüse-Verzehr blieb aber bestehen.
Gesunde Ernährung wichtiger als andere Faktoren
Weitere Risikofaktoren für eine Arteriosklerose, wie Blutdruck, HDL und LDL-Werte oder Blutzucker, konnten den Einfluss der gesunden Ernährung ebenfalls nicht wesentlich verändern, so die Autoren. Wurde allerdings nach Geschlecht stratifiziert, blieb die Assoziation für Männer nicht bestehen.
Die Wissenschaftler vermuten, dass der Anteil an männlichen Versuchsteilnehmern zu gering war, sodass der Studie in diesem Bereich die Power fehlte. Dennoch sollte man den Einfluss der Ernährung auch beim "starken Geschlecht" nicht unterschätzen. In vielen anderen Studien wurden positive Auswirkungen gesunder Ernährung auf Krebs, kardiovaskuläre Erkrankungen oder Gesamtsterblichkeit gezeigt, betonen die Autoren.
Quelle: Michael D. Miedema et al., Circulation 2015: doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA. 114.012562
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