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Neue Biomarker für das Screening von Risikopopulationen beschrieben

HIV-positive Männer, die Geschlechtsverkehr mit anderen Männern pflegen, haben ein hohes Risiko für Analkarzinome. Bisherige Screeningmethoden, um Krebsvorstufen (HSIL*) zu detektieren, erwiesen sich allerdings als nicht sehr spezifisch.
Ein internationales Forschungsteam untersuchte in diesem Zusammenhang das anale Mikrobiom und fand keine charakteristisch veränderte Zusammensetzung bei positiven Befunden. Die Wissenschaftler:innen entdeckten hingegen, dass Bakterien bestimmte Proteine überexprimieren, wenn intraepitheliale Läsionen vorliegen. Dies führt letztendlich zu einer vermehrten Synthese und einer erhöhten Konzentration von Succinyl-CoA und Cobalamin. Die kombinierte Messung beider Marker im Abstrich übertraf bei Risikopersonen die anale Zytologie. Sie verbesserte die Sensitivität und reduzierte falsch-positive Befunde.
Das richtige Screening
Nach Einschätzung der Forschenden können die Erkenntnisse helfen, unnötige Biopsien zu vermeiden und die Genauigkeit des Analkarzinomscreenings zu erhöhen. Dr. Sergio Serrano-Villar vom Universitätsklinikum Ramón y Cajal in Madrid, der Erstautor der Publikation, kommentierte: „Wir glauben, dass unsere Ergebnisse das Potenzial haben, die Belastung durch diese verheerende Krankheit zu verringern.“ Als nächsten Schritt wollen die Beteiligten einen kostengünstigen, nicht-invasiven Diagnosetest entwickeln, der sich für die klinische Praxis eignet.
*High-grade Squamous Intraepithelial Lesions
Quelle:
Pressemitteilung – Universität Hohenheim
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