Neue hämodynamische Prädiktoren schärfen die Prognose von PAH-Patienten

Maria Weiß

Kohortenstudie identifiziert neue hämodynamische Parameter zur verbesserten Risikostratifizierung bei Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie. Kohortenstudie identifiziert neue hämodynamische Parameter zur verbesserten Risikostratifizierung bei Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie. © Berit Kessler – stock.adobe.com

Bei einer pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) gelten bisher vor allem der rechtsatriale Druck (RAP), der kardiale Index (CI), der Schlagvolumenindex (SVI) und die venöse Sauerstoffsättigung (SvO2) als Prädiktoren für das Überleben der Patienten. Dr. Fabio Dardi von der IRCCS Azienda Ospedaliero-Universitaria di Bologna und sein Team haben im Rahmen einer Kohortenstudie weitere hämodynamische Parametern identifiziert und deren potenziellen Stellenwert bei der Risikostratifizierung im Vergleich zu den traditionellen Kriterien überprüft.

In die Studie wurden 749 therapienaive PAH-Patienten eingeschlossen. Beim ersten Follow-up drei bis sechs Monate nach Beginn einer First-Line-Therapie waren der rechtsatriale Druck und die Elastizität der Pulmonalarterien unabhängig voneinander mit dem Tod assoziiert. In der Multivariationsanalyse konnten sechs weitere Variablen identifiziert werden: die pulmonalarterielle Compliance, die kardiale Effektivität, die pulmonalvaskuläre Resistenz, SvO2, CI and SVI.

Diese Parameter hatten im Vergleich zu den herkömmlichen ESC/ERS*-Tools keinen prognostischen Zusatznutzen in Bezug auf die Gesamtmortalität. Das änderte sich bei Betrachtung des kombinierten Endpunktes aus Gesamtmortalität, nicht-elektiver Hospitalisierung und der Notwendigkeit einer Therapieeskalation. Nun verbesserte eine Hinzunahme der neuen Parameter die prognostische Aussagekraft der nicht-invasiven Faktoren wie WHO-Funktionsklasse, Sechs-Minuten-Gehstrecke und BNP/NT-pro-BNP. Für sich allein genommen lieferten sie eine ähnliche Einschätzung der Prognose wie die herkömmlichen ESC/ERS-Tools.

*European Society of Cardiology/European Respiratory Society

Quelle: Dardi F et al. ERJ Open Res 2024; doi: 10.1183/23120541.00225-2024

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Kohortenstudie identifiziert neue hämodynamische Parameter zur verbesserten Risikostratifizierung bei Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie. Kohortenstudie identifiziert neue hämodynamische Parameter zur verbesserten Risikostratifizierung bei Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie. © Berit Kessler – stock.adobe.com