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Nicht vorschnell das Biologikum wechseln

Bei Patienten mit ausgeprägtem eosinophilem Asthma kann eine Therapie mit dem IL-5-Antikörper Mepolizumab die Zahl der schweren Exazerbationen um 50 % senken. Falls es unter dieser Medikation weiterhin zu akuten Verschlechterungen kommt, wird derzeit noch eine Behandlung mit oralen Steroiden empfohlen.
Niedriges FeNO und hohes CRP bei Infektionen
Die Ergebnisse einer britischen Studie sprechen jedoch dafür, dass man vor dieser Entscheidung erst einmal den inflammatorischen Phänotyp ermitteln sollte. An der prospektiven Untersuchung beteiligten sich vier Astma-Zentren in Großbritannien. Insgesamt nahmen 145 Patienten teil.
Die Autoren stellten fest, dass unter Mepolizumab zwei verschiedenen Arten der Exazerbation auftreten, die sich anhand des fraktionierten exhalierten Stickstoffmonoxids (FeNO) unterscheiden lassen. Nicht-eosinophile Episoden werden durch Infektionen ausgelöst. Sie fallen durch einen niedrigen FeNO-Gehalt in der Atemluft und ein erhöhtes CRP auf. Die eosinophilen Exazerbationen sind dagegen durch erhöhte FeNO-Werte gekennzeichnet, schreibt die Arbeitsgruppe um Dr. Pamela McDowell von der Queen’s University in Belfast. Vor einem Wechsel des Biologikums ohne Differenzierung des inflammatorischen Phänotyps raten die Experten ab.
Quelle: McDowell PJ et al. Lancet Respir Med 2021; 9: 1174-1184; DOI: 10.1016/S2213-2600(21)00004-7
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