
Olfaktorisch kaltgestellt

Nies- und Juckreiz, behinderte Nasenatmung und eine gesteigerte Schleimproduktion – zu den typischen Symptomen einer allergischen Rhinitis zählt bislang nicht die Minderung des Riechvermögens. Das könnte sich bald ändern, wie eine aktuelle italienische Studie nahelegt.
Riechstörungen weit verbreitet
1.063 Patienten unterzogen sich einem gängigen Riechtest mit sogenannten „Sniffin’ Sticks“. Heraus kam, dass ein erheblicher Teil (48 %) eine objektivierbare Beeinträchtigung der olfaktorischen Empfindung aufwies. „Dies ist insofern relevant, als die Riechminderung jetzt in COVID-Zeiten gerne als Differenzierungsmerkmal herangezogen wird,“ betonte Prof. Dr. Martin Wagenmann von der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik am Universitätsklinikum Düsseldorf. Die Studie ergab zudem, dass ein Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der übrigen Symptome und dem Ausmaß der Riechstörung bestand. „Fragen Sie also Ihre Rhinitispatienten danach, auch das ist relevant“, empfahl der Referent.
Kongressbericht: 12. Allergologie-Update-Seminar
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