Allergische Rhinitis: Hausstaubmilben stören die nächtliche Atmung und REM-Schlaf

Dr. Anna-Lena Krause

Hausstaubmilben machen einen erholsamen Schlaf schwierig. Hausstaubmilben machen einen erholsamen Schlaf schwierig. © denissimonov – stock.adobe.com

Schlecht geträumt, weil man auf Hausstaubmilben geschlafen hat? Für Allergiker scheint das zuzutreffen.

Wer unter einer allergischen Rhinitis leidet, hat vermehrt mit schlafbezogenen Atemstörungen während der REM-Phase zu kämpfen. Dies ergab eine retrospektive Studie.

Eine US-amerikanische Forschergruppe untersuchte die Daten von 100 Patienten. Etwa die Hälfte (47) reagierte nachweislich allergisch auf Hausstaubmilben. Bei allen wurde im Rahmen einer Polysomnographie der Atemstörungs­index während des REM-Schlafs ermittelt. Ab 15 Ereignissen pro Stunde galt die nächtliche Atmungsstörung als moderat bis schwer.

Im Vergleich zur Kontrollgruppe litten Hausstaubmilbenallergiker mehr als viermal so häufig unter einer derart ausgeprägten Atmungsstörung (Odds Ratio; OR: 4,29). Dieser Zusammenhang bestand nicht für die übrigen Schlafphasen und erwies sich als unabhängig vom Apnoe-Hypopnoe-Index im Verlauf der gesamten Nacht oder während des REM-Schlafs. Wird die REM-Schlafphase gestört, kann sich das auf Gedächtnis, Kognition, Träume und Erholung der Betroffenen auswirken, betonen die Wissenschaftler­. 

Quelle: Berson SR et al. Am J Otolaryngol 2020; 41: 102709; DOI: 10.1016/j.amjoto.2020.102709

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