
Mit Maske, Mobiltelefon und Medikamenten gegen die allergische Rhinitis

Die medikamentöse Therapie der allergischen Rhinitis ist einfach und übersichtlich: Im Zentrum stehen die intranasalen Steroide, deren Effektivität sich durch Kombination mit intranasalem Azelastin noch steigern lässt, wie Professor Dr. Martin Wagenmann von der Universitäts-HNO-Klinik Düsseldorf erklärte. Schwächer wirken orale sowie intranasale Antihistaminika. Orale Leukotrienantagonisten haben keinen stärkeren Effekt als orale Antihistaminika, können aber zumindest bei Kindern in seltenen Fällen für psychische Probleme sorgen. In den USA sind sie daher aus dem Therapieschema herausgeflogen und bei uns werden sie immer zurückhaltender eingesetzt. Bei moderater bis schwerer allergischer Rhinitis kommt selbstverständlich auch die Allergenimmuntherapie zum Einsatz, betonte der Kollege.
Per App und Mail gut informiert
- Husteblume wurde von der Charité zusammen mit der Techniker Krankenkasse entwickelt und von 661 Nutzern über ein Jahr evaluiert. Die App liefert eine zuverlässige Vorhersage, mit welchen Pollen der Nutzer aktuell an seinem Aufenthaltsort zu rechnen hat und schlägt via Pushnachricht Pollenalarm. Der Patient kann seine Symptome (Nase, Augen, Bronchien) und die angewendete Medikation dokumentieren. Auf Basis des jeweils aktuellen Kenntnisstands erhält er Empfehlungen zur Therapie, die jedes Jahr upgedatet werden. Nach Überzeugung von Prof. Bergmann ist Husteblume die beste App für Pollenallergiker.
- Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst gibt kostenlos eine Wochenpollenvorhersage für Deutschland heraus, alle drei bis vier Wochen ergänzt durch medizinische Hinweise. Man kann die Vorhersage abonnieren, indem man eine entsprechende Mail schreibt an: barbora.werchan@charite.de
Zudem finden sich auf der Webseite pollenstiftung.de zwei Links, um eine Pollen-App herunterladen zu können. Allergiker erhalten durch sie u.a. eine Vorhersage des Pollenflugs und eine personalisierte Belastungsvorhersage nach Eingabe ihrer Allergiesymptome.
Symptome und Lebensqualität signifikant gebessert
Die krankheitsspezifische Lebensqualität wurde initial sowie nach 16 Wochen anhand des SNOT**-22-Scores bestimmt. Im Vergleich zu Placebo verbesserte sie sich unter Dupilumab – 300 mg entweder alle zwei Wochen oder wöchentlich gegeben – signifikant. Ebenfalls positive Ergebnisse lieferte eine prospektive Real-Life-Studie mit 123 AD-Patienten. 41 von ihnen (33%) hatten eine perenniale allergische Rhinitis, 32 in dieser Gruppe litten zusätzlich unter einem allergischen Asthma. Behandelt wurde über 16 Wochen mit Dupilumab 300 mg subkutan. Die Rhinitissymptome und die krankheitsbezogene Lebensqualität erfasste man mit entsprechenden Scores. Sie besserten sich im Verlauf signifikant. Es gibt also Hinweise, dass die Biologikatherapie auch bei der schweren allergischen Rhinitis wirksam sein könnte, fasste Prof. Wagenmann zusammen.Auch das funktioniert
Quelle: 11. Allergologie-Update-Seminar*
* Online-Veranstaltung
** Sino-Nasal-Outcome-Test
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