Perfusionsmaschine kann Spenderleber bis zu sieben Tage erhalten

Kathrin Strobel

Durch die neue Maschine gewinnen Ärzte Zeit, um nicht vollständig funktionsfähige Lebern wieder zum Laufen zu bringen. Durch die neue Maschine gewinnen Ärzte Zeit, um nicht vollständig funktionsfähige Lebern wieder zum Laufen zu bringen. © Vladislav – stock.adobe.com

Nicht immer haben Spenderlebern eine für die Transplantation ausreichende Qualität. Eine neue Perfusionsmaschine verspricht Abhilfe für solche Fälle. In ihr können Spenderlebern bis zu einer Woche am Leben erhalten und behandelt werden.

Bislang konnte man Spenderlebern außerhalb des Körpers für maximal 24 Stunden aufbewahren. Mit einer neuen Perfusionsmaschine lässt sich dieser Zeitraum auf bis zu eine Woche verlängern. Damit dies gelingt, imitiert die Maschine den menschlichen Körper und reguliert z.B. Glukose, Hämatokrit und Sauerstoff automatisch. Sogar die Bewegung des Zwerchfells wird von dem Gerät möglichst realitätsgetreu nachempfunden.

Dass sich durch die Technik auch mangelhafte Organe wieder nutzbar machen lassen, hatten Wissenschaftler an zehn menschlichen Lebern getestet. Diese waren im Vorfeld von allen europäischen Transplantationszentren aufgrund ihres schlechten Zustands abgelehnt worden. Nach der siebentägigen Perfusion waren sechs davon wieder voll funktionsfähig.

Quelle: Eshmuminov D et al. Nat Biotechnol 2020; DOI: 10.1038/s41587-019-0374-x

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