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Periodenblutung besser einschätzen

Wenn eine Patientin übermäßig schwere Menstruationsblutungen angibt, fragen Gynäkologen üblicherweise, wie viele Binden oder Tampons sie pro Tag benötigt. Nun sind diese Hygieneprodukte aber mittlerweile bei Weitem nicht mehr die einzigen Hilfsmittel, die Frauen während der Periode benutzen, schreiben Dr. Emma DeLoughery vom Department of Medicine der Oregon Health & Science University in Portland und ihre Kolleginnen.
Auch Menstruationstassen und Periodenslips im Einsatz
Neuere Artikel wie Menstruationstassen, Menstruationsscheiben, Periodenslips und Kühlbinden ergänzen das Spektrum und niemand weiß so genau, welche Blutmengen die jeweiligen Artikel auffangen. Daher haben die Wissenschaftlerinnen 21 verfügbare Produkte genommen und sie mit Blut aus (verfallenen) Erythrozytenkonzentraten auf ihr maximales Fassungs- bzw. Absorptionsvermögen getestet. Auf diese Weise erwartete man realistischere Ergebnisse als bei der Verwendung von Wasser oder Kochsalzlösung.
Testsieger waren dabei Menstruationsscheiben: Sie hielten im Mittel 61 ml Blut zurück, ein chinesisches Produkt schaffte sogar über 80 ml. Die Periodenunterwäsche konnte dagegen einpacken: im Schnitt waren nur 2 ml Blut drin. Tampons, Binden und Menstruationstassen lagen mit einer Kapazität von 20–50 ml im Mittelfeld, berichtet die amerikanische Arbeitsgruppe.
Die Ergebnisse können Ärzten zukünftig helfen, die Stärke einer Regelblutung besser einzuschätzen, schließen die Autoren. Dazu fragt man seine Patientinnen einfach nach dem verwendeten Hygieneprodukt und dann, wie oft sie es wechseln/leeren müssen.
Quelle: DeLoughery E et al. BMJ Sex Reprod Health 2023; DOI: 10.1136/bmjsrh-2023-201895
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