Frauenhirne im Rhythmus der Sexualhormone

Dr. Vera Seifert

Im Laufe des Menstruationszyklus scheint es zu Veränderungen im Gehirn zu kommen. Im Laufe des Menstruationszyklus scheint es zu Veränderungen im Gehirn zu kommen. © Berit Kessler – stock.adobe.com

Hormonschwankungen innerhalb des Menstruationszyklus scheinen bei Frauen zu Umbauvorgängen im Gehirn zu führen, heißt es in einer Pressemeldung des Leipziger Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften.

Dr. Rachel­ Zsido­ und Kollegen analysierten bei 27 Probandinnen die Hormonspiegel im Blut und untersuchten mittels 7-Tesla-MRT tiefere Gehirnebenen zu sechs Zeitpunkten während des Zyklus. 

Bestimmte Regionen des medialen Temporallappens, die u.a. für das episodische Gedächtnis und die räumliche Wahrnehmung von Bedeutung sind, nahmen unter hohen Östradiol- und niedrigen Progesteronspiegeln an Volumen zu. Ob diese rhythmischen Umbaumaßnahmen bei Frauen mit einem erhöhten Risiko für Gedächtnis- oder affektive Störungen anders ablaufen, sollen weitere Studien klären. Möglicherweise könne man dann Frauen mit Alzheimererkrankung oder Depressionen gezielter behandeln­.

Quelle: Zsido RG et al. Nature Mental Health 2023; 1: 761-771; DOI: 10.1038/s44220-023-00125-w

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