Pickel auf Rezept?

Dr. Dorothea Ranft

JAK-Inhibitoren können zu Akne führen. JAK-Inhibitoren können zu Akne führen. © New Africa – stock.adobe.com

Patienten, die mit Januskinase-Inhibitoren behandelt werden, entwickeln häufiger eine Akne. Man sollte Sie deshalb vor Therapiebeginn unbedingt über diese Nebenwirkung aufklären, ­schreiben Jeremy Martinez von der Havard Medical School in Boston und Kollegen. 

In ihrer Metaanalyse werteten sie 25 randomisierte placebokontrollierte Phase-2- und -3-Studien aus, die zusammen auf fast 11.000 Teilnehmer kamen. Dabei zeigte sich für JAK-Hemmer im gepoolten Datensatz ein fast vierfaches Akne-Risiko (Odds Ratio, OR, 3,83) im Vergleich zu Placebo. Spezifisch für Abrocitinib wurde eine OR von 13,47 errechnet, für Upadacitinib eine OR von 4,79, für Deucravacitinib lag das Risiko bei 2,64 und unter Deuruxolitinib bei 3,30. 

Der Vergleich der Studien untereinander zeigte, dass Assoziationen für jene Studien stärker ausfielen, bei denen der JAK-Inhibitor aufgrund einer dermatologischen Indikation zum Einsatz kam (OR 4,67). Ebenfalls mit einem höheren geschätzten Risiko verbunden waren JAK1-spezifische Wirkstoffe (OR 4,69), kombinierte JAK1/2-Inhibitoren (OR 3,43) und Tyrosinkinase-2-Hemmer (2,64). Studien zur Pathophysiologie stehen noch aus, räumt das Autorenteam ein.

Quelle: Martinez J et al. JAMA Dermatol 2023; DOI: 10.1001/jamadermatol.2023.3830

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


JAK-Inhibitoren können zu Akne führen. JAK-Inhibitoren können zu Akne führen. © New Africa – stock.adobe.com