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JAK-Inhibitoren gegen Haarausfall
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Die Alopecia areata kann topisch mit Kortikoiden oder Immunstimulatoren (DPCP) oder systemisch mit Steroiden oder Methotrexat behandelt werden, erklärte Professor Dr. Michael Sticherling vom Universitätsklinikum Erlangen. Fumarate haben in einer kleinen Studie bei fast jedem zweiten Patienten mit multilokulärer Alopecia areata zu einem erneuten Haarwachstum geführt.
Gutes Ansprechen bei jedem Zweiten
Allerdings zeigten alle so Behandelten einen Rückfall drei Monate nach Absetzen der Medikamente. Dieses Risiko besteht bei allen Präparaten. Denn die Therapie ist generell eine rein symptomatische.
Aktuellen Studien zufolge zeigen 72 % der Patienten nach einer knapp zweimonatigen Behandlung mit den JAK-Inhibitoren Tofacitinib, Ruxolitinib oder Baricitinib ein deutliches Haarwachstum. 46 % hatten ein gutes, 21 % ein partielles Ansprechen. Aber auch in diesen Untersuchungen kam es nach dem Absetzen zu einigen Rückfällen.
Der Einsatz von JAK-Inhibitoren ist bisher nur off label möglich, so Prof. Sticherling. Der Kollege rechnet aber damit, dass sie in den nächsten zwei bis drei Jahren auch für diese Indikation zugelassen werden. Derzeit laufen Studien zur systemischen und topischen Anwendung.
Eine Schilddrüsenerkrankung spielt übrigens bei der Alopezie entgegen vielen Vermutungen weder als Auslöser noch in Bezug auf Krankheitsschwere oder Therapie eine Rolle, betonte der Experte. Die Bestimmung der Schilddrüsenparameter helfe also meist weder diagnostisch noch therapeutisch.
Quelle: 13. Dermatologie-Update-Seminar
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