Psoriasis-Therapie in der Schwangerschaft sicher?

Sabine Debertshäuser

Der Effekt der Behandlung wurde über ein Jahr hinweg anhand des PASI und des DLQI bewertet. Der Effekt der Behandlung wurde über ein Jahr hinweg anhand des PASI und des DLQI bewertet. © Maksym - stock.adobe.com

Ein TNF-Blocker in der Schwangerschaft? Die CIMREAL-Studie zeigt: Certolizumab pegol bietet eine stabile Psoriasis-Kontrolle, ohne das Risiko für Mutter oder Kind zu erhöhen. Dank minimaler Plazentagängigkeit und fehlender Übertragung in die Muttermilch bleibt die Therapie wohl auch in sensiblen Phasen sicher.

Der TNF-Blocker Certolizumab pegol sorgt für eine wirksame und sichere Behandlung der Plaquepsoriasis. Das scheint sowohl für Patientinnen im gebärfähigem Alter als auch während der Schwangerschaft und Stillzeit zu gelten. Darauf deuten zumindest erste Ergebnisse einer internationalen, nicht-interventionellen Studie hin.

Unter den 399 Teilnehmenden der prospektiven CIMREAL-Studie mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis befanden 193 Frauen im gebärfähigen Alter. 24 von ihnen waren schwanger, 12 stillten. Der Effekt der Behandlung wurde über ein Jahr hinweg anhand des PASI und des DLQI bewertet.

Trotz der Unterschiede im BMI und der Tatsache, dass einige Patientinnen bereits vor oder während der Schwangerschaft andere Biologika erhalten hatten, führte Certolizumab präkonzeptionell und in verschiedenen Stadien der Gravidität zu einer beständigen Krankheitskontrolle, schreiben die Forschenden, unter anderem vom Universitätskrankenhaus in Löwen. 

Antikörper hat nahezu keine Plazentagängigkeit 

Dem Anti-TNF-Antikörper fehlt die Fc-Region des IgG-Moleküls, weswegen man von einer minimalen bis nicht vorhandenen Plazentagängigkeit bzw. Übertragung in die Muttermilch ausgeht, schreibt die Autorengruppe. Die häufigsten Nebenwirkungen standen im Zusammenhang mit dem Nicht-Ansprechen des Arzneimittels (11 %). Die Raten der Neugeborenen hinsichtlich angeborener Fehlbildungen oder schwerwiegender Komplikationen waren vergleichbar zu denen von Kindern aus der Allgemeinbevölkerung. Neue Sicherheitssignale zeigten sich in der aktuellen Untersuchung nicht.

Quelle: Hillary T et al. J Eur Acad Dermatol Venerol 2024; DOI: 10.1111/jdv.20516

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