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Schlechte Karten für Krebskranke mit Gerinnsel

Krebspatienten mit venöser Thromboembolie haben eine schlechtere Prognose als ihre Leidensgenossen ohne Gefäßverschluss.Dies belegt eine Kohortenstudie von Prof. Dr. Henrik Sørensen vom Universitätsklinikum Aarhus und Kollegen. Eingeschlossen waren 100.532 Krebskranke, von denen 25.248 eine venöse Thromboembolie erlitten hatten – entweder zeitgleich zur Krebsdiagnose oder durchschnittlich 2,6 Jahre danach. Über ein Follow-up von bis zu fünf Jahren ermittelten die Forscher, wie viele der Patienten starben.
Ein besonders hohes Mortalitätsrisiko hatten diejenigen, bei denen parallel zum Karzinom ein Gefäßverschluss festgestellt wurde. Von ihnen überlebten nur rund 32 % das erste und ca. 16 % das fünfte Jahr. Die Überlebensrate in der Vergleichsgruppe (ohne Embolie) lag hingegen mit 61 % bzw. 33 % deutlich höher. Eine ähnliche Tendenz beobachtete man bei Patienten, die erst nach der Krebsdiagnose einen Gefäßverschluss erlitten hatten. Auch bei ihnen war die Mortalitätsrate höher als bei jenen ohne Gerinnsel.
Eher Epiphänomen als Mortalitätsursache
Besonders schlecht war die Prognose bei Patienten mit Thromboembolie, die einen aggressiven Tumortyp oder ein weit fortgeschrittenes Karzinom hatten. Die Autoren vermuten daher, dass die Thromboembolie eher ein Epiphänomen der Tumorbiologie ist und nicht eine direkte Ursache für die gesteigerte Mortalität.
Quelle: Sørensen H et al. Lancet Reg Health Eur 2023; 34: 100739; DOI: 10.1016/j.lanepe.2023.100739
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