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Schweißausbrüche? Bleiben Sie cool!

Es beginnt meistens im Brustbereich. Die Haut rötet sich und fühlt sich heiß an. Dann steigt die Hitze in den Kopf und schießt durch den ganzen Körper. Und dann geht es erst so richtig los: Das Herz beginnt schneller und stärker zu schlagen. Schweiß bricht aus allen Poren – nur um einen daraufhin frösteln zu lassen. Häufig kommen die Attacken nachts, das ganze Nachthemd und Bettzeug ist vollgeschwitzt. Erneut einschlafen? Keine Chance...
Natürliches Phänomen
Was sich wie eine ernsthafte Krankheit anhört, ist in Wahrheit ein ganz normales und natürliches Phänomen. Viele Frauen um die 50 kennen das. Einige erleben es einmal pro Woche, andere sogar mehrmals am Tag – und das über Jahre hinweg. Denn Hitzewallungen und Schweißausbrüche gehören zu den meist verbreiteten Begleiterscheinungen der hormonellen Umstellung während der Wechseljahre.
Hilfe aus der Natur: Salbei
Die häufig empfohlene Hormonersatztherapie kann zwar die Wechseljahrsbeschwerden zuverlässig lindern, erhöht aber auf Dauer das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Darum bevorzugen viele Frauen eine sanftere, pflanzliche Therapiemethode. In diesem Zusammenhang wurde die Salbeipflanze wiederentdeckt. Ihre schweißhemmende Wirkung ist traditionell überliefert. Nehmen Anzahl und Intensität von Schweißausbrüchen ab, verbessert sich oftmals auch die Schlafqualität. Die Leistungsfähigkeit nimmt zu, das Körpergefühl wird wieder angenehmer.
Ursache für Hitzewallungen
Dahinter steckt ein Östrogenmangel*, da die Eierstöcke ab einem gewissen Alter die Hormonproduktion allmählich einstellen. Die Schwankungen im Hormonspiegel führen unter anderem dazu, dass das Temperatur-Steuerungszentrum im Gehirn Fehlsignale erhält. Der Organismus nimmt eine scheinbare Überhitzung wahr und schickt vermehrt Blut in die äußersten Hautgefässe, um abzukühlen. Der Schweißausbruch ist also ein Versuch des Körpers, seine Temperatur zu senken – der allerdings häufig darin endet, dass man friert.
Das Herzklopfen wiederum entsteht durch die Ausschüttung von Adrenalin**, das ebenfalls zur Abkühlung beiträgt, nebenbei jedoch für Nervosität und Reizbarkeit sorgt. Dieser Vorgang ist zwar unangenehm, ihn als Krankheit zu bezeichnen, wäre jedoch falsch. Dennoch sind die Beschwerden nicht zu unterschätzen.
*Östrogene sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone.
**Adrenalin ist ein Stresshormon, welches u.a. eine Herzfrequenzsteigerung, einen Blutdruckanstieg und eine Bronchialerweiterung vermittelt.
Quelle: MTCH public 2016
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