Tätowieren schädigt Schweißdrüsen

Dr. Susanne Gallus

Besonders großflächige Tattoos können schweißtechnisch zum Problem werden. Besonders großflächige Tattoos können schweißtechnisch zum Problem werden. © belyjmishka – stock.adobe.com

Wer sich ein Tattoo stechen lässt, ist sich der üblichen Gefahren bewusst: Schreibfehler, permanente Erinnerung an den oder die Verflossene(n), alterungsbedingte Verzerrungen, allergische Reaktionen. Was viele aber vergessen ist, dass der Prozess selbst die Dermis verletzt.

Maurie J. Luetkemeier vom Dow Digital Science Center am Alma College, Alma, und Kollegen fanden heraus, dass das Stechen des Motivs die in der Haut sitzenden Schweißdrüsen schädigt. In einer Studie ließen sie die Körpertemperatur von zehn Probanden – fünf mit Tattoos am Arm, fünf ohne – künstlich ansteigen. Die Tätowierten schwitzten an der „verschönerten“ Ex­tremität deutlich weniger und büßten dadurch einen Teil der Verdunstungs­­­kälte ein.

Bei kleinen Tattoos mag der Effekt nicht dramatisch erscheinen. Doch liegen großflächige Tätowierungen vor, könnte er eine bisher wenig beachtete Nebenwirkung darstellen, betonen die Wissenschaftler.

Quelle: Luetkemeier MJ et al. J Appl Physiol 2020; DOI: 10.1152/japplphysiol. 00427.2019

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