Testosteron stärkt Frauengehirne in der Menopause

Dr. Dorothea Ranft, Foto: thinkstock

Mit dem männlichem Hormon Testosteron können Frauen in der Menopause gegen geistigen Abbau vorgehen. Eine australische Studie hat die Testosteronwirkung untersucht.

Um das Gedächtnis von Frauen zu stärken, haben australische Forscher ein ungewöhnliches Mittel entdeckt: Testosteron. Beginnend mit dem frühen Erwachsenenalter sinkt der Testosteronspiegel beim weiblichen Geschlecht kontinuierlich ab und erreicht seinen Tiefpunkt etwa mit 65 Jahren und genau in diesem Zeitraum steigt auch die Zahl der Demenzerkrankungen.

Da Testosteron als neuroprotektiv gilt, wollten Forscher aus Australien klären, ob es den kognitiven Verfall bei postmenopausalen Frauen aufhalten kann. In ihre offenen Pilotstudie ließen sie neun gesunde postmenopausale Frauen 26 Wochen lang ein Testosteron-Spray nutzen. Als Kontrolle dienten 30 Frauen gleichen Alters.

Testoteron besserte Lernfähigkeit und Gedächtnis

Zu Beginn der Untersuchung ließ sich in den kognitiven Leistungen kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen erkennen. Nach einem halben Jahr unterzogen sich die Teilnehmerinnen erneut der gleichen Testbatterie. Jetzt schnitten die Testosteronanwenderinnen bei Aufgaben zum verbalen Lernen und Gedächtnis signifikant besser ab. Während die Kontrollgruppe in etwa auf dem Basisniveau geblieben war, hatten die hormonell behandelten Frauen ihre Fähigkeiten gesteigert.

Als nächstes sollen die Befunde in einer kontrollierten Studie überprüft werden, hieß es auf der Jahrestagung der American Endocrine Society in Boston.

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