
Therapie geht über die Haut hinaus

Im Rahmen einer nicht-interventionellen Studie mit dem Interleukin-23-Blocker Guselkumab in 44 deutschen Praxen wurden deshalb diese für die Patientinnen und Patienten wichtigen Aspekte genauer untersucht. Eingeschlossen waren 293 Erwachsene mit moderater bis schwerer Plaquepsoriasis (Durchschnittsalter 46 Jahre) und einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 18 Jahren. Drei Viertel waren bei Studieneinschluss biologikanaiv.
Der absolute Psoriasis Activity and Serverity Index bei Studieneinschluss betrug durchschnittlich 15,3. 28 Wochen nach Therapiebeginn mit Guselkumab erreichten 83 % der Teilnehmenden einen PASI ≤ 3, 56 % einen PASI ≤ 1 und 35 % einen PASI von 0. Bei knapp zwei Dritteln sank der Dermatolgy Life Quality Index auf 0 bis 1 von einem Durchschnittswert von 11,3 zu Studienbeginn.
Bei 166 Teilnehmenden war bei Studieneinschluss die anogenitale Region betroffen, der anogenitale Physician Global Assessment (aPGA) lag bei durchschnittlich 2,7. 115 Betroffene hatten eine Nagelbeteiligung mit einem Nail Psoriasis Severity Index (NAPSI) von 4,3. Von denjenigen mit einem aPGA bzw. NAPSI ≥ 1 erreichten mit Guselkumab 61 % bzw. 39 % einen aPGA bzw. NAPSI von 0. Neue Sicherheitssignale wurden für die Therapie nicht beobachtet.
Behandelte fühlen sich weniger bemitleidet
Während zu Studienbeginn 54 % der Teilnehmenden auf die DLQI-Frage 9 – „Wie sehr hat Ihre Hauterkrankung in den vergangenen 7 Tagen Ihr Liebesleben beeinträchtigt?“ – über sexuelle Schwierigkeiten berichteten, waren es nach 28 Wochen noch 12 %. Verbesserungen zeigten sich in der Relationship and Sexuality Scale (RSS), die beispielsweise die Zufriedenheit mit der Häufigkeit von Umarmungen und Küssen oder die Furcht vor sexuellen Handlungen erfasst. Auch im Perceived Stigmatization Questionnaire (PSQ), bei dem die Zustimmung zu Aussagen wie beispielsweise „Leute, die ich nicht kenne, starren mich an“ oder „Ich tue Leuten leid“ abgefragt wird, antworteten die Teilnehmenden nach 28 Wochen deutlich positiver als zu Studienbeginn.
Quelle: Gerdes S et al. J Eur Acad Dermatol Venerol 2024; DOI: 10.1111/jdv.19927
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