Tollwutgefahr durch Fledermausbiss

DGIM 2024 Birgit Maronde

Auch wenn in Deutschland Tollwutimmunglobulin breit verfügbar ist, kommt es bei der Postexpositionsprophylaxe häufiger zu Fehlern. Auch wenn in Deutschland Tollwutimmunglobulin breit verfügbar ist, kommt es bei der Postexpositionsprophylaxe häufiger zu Fehlern. © Carlos – stock.adobe.com

Auch hierzulande geht von Fledermäusen eine Tollwutgefahr aus.

Wer gebissen oder gekratzt wurde bzw. Schleimhautkontakt mit den Tieren hatte, tut gut daran, sich um eine Postexpositionsprophylaxe zu kümmern, wie das Beispiel einer 59-Jährigen zeigt.
Die Frau stellte sich nach einem Fledermausbiss mit einer oberflächlich blutenden Hautverletzung in der infektiologischen Ambulanz des Uniklinikums Leipzig vor. Nach dem Essen-Schema erhielt die bis dato nicht gegen Tollwut geimpfte Patientin an den Tagen  0, 3, 7, 14 und 28 eine aktive Immunisierung. Zudem bekam sie gewichtsadaptiert Tollwutimmunglobulin (20 IE/kg), berichtet ein Autorenteam um Jannik Fasse. 

In der von einem Tierarzt eingefangenen und getöteten Fledermaus konnte sowohl immunhistochemisch als auch molekulargenetisch das Fledermaus-Lyssavirus 1 nachgewiesen und somit die Tollwutexposition bestätigt werden.

Die Frau blieb im weiteren Verlauf unauffällig und hatte nach Abschluss der Impfserie einen positiven Impftiter. Auch wenn in Deutschland Tollwutimmunglobulin breit verfügbar ist, kommt es bei der Postexpositionsprophylaxe häufiger zu Fehlern, hieß es in dem Posterbeitrag. Man solle daher qualifizierte Experten oder die Tollwutberatungsstelle hinzuziehen.

Quelle: 130. Kongress der DGIM

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Auch wenn in Deutschland Tollwutimmunglobulin breit verfügbar ist, kommt es bei der Postexpositionsprophylaxe häufiger zu Fehlern. Auch wenn in Deutschland Tollwutimmunglobulin breit verfügbar ist, kommt es bei der Postexpositionsprophylaxe häufiger zu Fehlern. © Carlos – stock.adobe.com